Oberste Bildungsdirektorin plädiert für Handyverbot an Schulen
Bildungsdirektorin Silvia Steiner fordert ein generelles Handyverbot an Schulen. Sie sehe nicht ein, weshalb es auf Pausenplätzen ein Handy brauche.
Das Wichtigste in Kürze
- Bildungsdirektorin Steiner fordert ein Handyverbot in Schulen und auf Pausenplätzen.
- Die zwischenmenschliche Kommunikation sei teils verlernt worden.
- An vielen Schulen gibt es bereits Beschränkungen.
Die Präsidentin der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK), Silvia Steiner, plädiert für ein Handyverbot an Schulen. Zwischenmenschliche Kommunikation sei ein Stück weit verlernt worden, sagte sie in einem Interview.
Dies sei zwar bedauerlich, dennoch findet die Zürcher Bildungsdirektorin nicht, dass es ein generelles, von der Politik verordnetes Verbot braucht, wie die Mitte-Politikerin zum «Tages-Anzeiger» (Mittwochausgabe) sagte.
An den meisten Schulen gäbe es bereits klare Regelungen zur Handynutzung und die Schulen müssten diesbezüglich eigene Entscheidungen treffen. Sie selbst sehe es aber nicht ein, warum es im Unterricht oder auf dem Pausenplatz Handys brauche.
In der Schweiz sind Handyverbote an Schule in mehreren Kantonen ein Thema. Im aargauischen Würenlos ist seit Jahren ein Smartphone-Verbot auf dem gesamten Schulareal Realität. Im Kanton Zürich wird über das Thema im Rahmen eines hängigen Vorstossen eines SVP- und eines EDU-Kantonsrates diskutiert.
Die Kantonsschule Chur setzt dagegen auf verschiedene Alternativangebote wie Tischtennis, Tischfussball, Leseecke und sogar ein Klavier. Damit sollen die Schülerinnen und Schüler zu mehr Geselligkeit animiert werden, wie Rektor Philippe Benguerel Mitte September auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.