Offen für neue Varianten beim Service public
Mit der No-Billag-Initiative startete auch die Debatte um das Angebot der SRG – und der Zukunft des Unternehmens. SRG-Chef Marchand hat sich dazu geäussert.
Das Wichtigste in Kürze
- SRG-Generaldirektor Gilles Marchand zeigt sich offen für alternative Modelle der Finanzierung der SRG.
- Er sieht die Zukunft vor allem im Internet.
Der Generaldirektor der SRG, Gilles Marchand, hat sich offen für alternative Modelle der Finanzierung der SRG gezeigt. Die Debatte darüber fange gerade erst an, sagte er in einem Interview mit der Zeitung «Le Temps» vom Samstag. Die SRG sei zudem bereit, der Bevölkerung gewisse Varianten vorzuschlagen, führte er weiter aus. So zeigte sich der gebürtige Lausanner etwa offen, dass Nutzer nur das bezahlen, was sie auch konsumieren. Allerdings gehe es ganz ohne Gebühren nicht, mahnte Marchand.
Zukunft im Internet
Er verstehe es obendrein als seine Aufgabe, ja sogar seine berufliche Verantwortung, zu sagen, was mit der Abstimmung über die No-Billag-Initiative noch möglich sei und was nicht mehr ginge.
Seinen Worten nach wird die Schlacht künftig im Internet geschlagen. Daher denke Marchand viel über die Zukunft der SRG im Internetzeitalter nach. Ihm schwebe im Web ein offenes Portal mit originellen Inhalten vor, dass allen zur Verfügung stehe.
Auf die Frage, ob die SRG nicht eine gehörige Mitschuld an der No-Billag-Initiative trägt, antwortet Marchand, dass man sicher im Vorfeld mehr mit der Bevölkerung hätte kommunizieren und mehr erklären müssen.