Onlinehändler Brack hat Personal in Logistik fast verdoppelt
Für den Onlinehändler Brack ging es während der Corona-Krise steil bergauf. Da die Bestellungen explodierten, wurde das Logistik-Personal fast verdoppelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Onlinehändler wie Brack haben während der Corona-Krise stark profitiert.
- Während des Lockdowns explodierten die Bestellungen, so musste das Personal erhöht werden.
Die Coronakrise hat laut Roland Brack das Wachstum im Onlinehandel um ein bis zwei Jahre beschleunigt. In der Folge hat der Onlinehändler Brack sein Personal in der Logistik fast verdoppelt. Aufgrund der steigenden Fallzahlen und einem möglichen zweiten «Mini-Lockdown» stellt er sich bereits wieder auf bewegte Zeiten ein.
«Entsprechend sind wir froh, dass sich die Lage im Sommer etwas entspannt hat.» Dies sagte Roland Brack in einem am Montag veröffentlichten Interview mit den CH-Media-Zeitungen.
Brack ist Inhaber der Competec-Gruppe, zu der unter anderem der Onlineshop Brack.ch gehört. Zwar seien die Bestellungen auf einem deutlich höheren Niveau als vor der Pandemie geblieben, so Brack. Aber es habe ihnen Zeit gegeben, sich an eine neue Normalität zu gewöhnen.
Die Bestellungen waren während des Lockdowns im Frühling explodiert. Deswegen hat Brack das Personal in der Logistik von 250 auf etwa 450 Mitarbeitende erhöht. Dabei durften jedoch 10 bis 15 Prozent der bestehenden Leute nicht mehr arbeiten, weil sie zur Risikogruppe gehörten, so Brack. «Das war heftig in so kurzer Zeit.»
Brack: «Die Frage ist, wie wir damit umgehen»
Bei insgesamt mehr als 300 Mitarbeitenden im Logistikcenter im luzernischen Willisau sei es fast unvermeidlich, dass es Fälle gebe. «Die Frage ist nicht mehr, wie es verhindert werden kann, sondern wie wir damit umgehen.»
So werde in Schichten gearbeitet. Dies einerseits, um das Personal zu trennen, sodass nicht alle erkrankten. Zugleich aber auch, weil die Bestellungszahlen explodiert seien. Seit Ende der Sommerferien gelte eine allgemeine Maskenpflicht in der Logistik.
Der Onlineshop habe bisher insgesamt vier Fälle gezählt. Bei tausend Mitarbeitenden sei das «sensationell wenig». «Unsere Leute haben sich geschützt und das nicht nur, weil das Unternehmen daran interessiert war. Viele von uns motivierte die Tatsache, während einer Notsituation zur Versorgung des Landes beitragen zu dürfen», sagte Brack.