Operation Libero will Ehe für alle
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag diskutieren die Rechtspolitiker über die «Ehe für alle».
- Die Operation Libero macht Druck, endlich vorwärts zu machen.
- 26'000 Personen haben eine Petition für das Anliegen unterzeichnet.
Seit dem 1. Januar dürfen homosexuelle Paare ihre Stiefkinder adoptieren. Bereits dieser Schritt sorgte für gehässige Diskussionen. Ein Vorgeschmack im Hinblick auf die Diskussion über die Ehe für alle.
Am Donnerstag diskutiert einmal mehr die Rechtskommission der grossen Kammer über eine entsprechende Initiative der grünliberalen Nationalrätin Kathrin Bertschy. Seit Jahren ist das Geschäft im Bundeshaus hängig.
Operation Libero sammelt 26'000 Unterschriften
Die Operation Libero will nun Druck machen, das heisse Eisen endlich anzupacken und konkrete Vorschläge zu liefern. Dazu hat die Kampagnen-Organisation am Wochenende eine Kampagne zu einer Petition lanciert, die bereits seit einiger Zeit online ist. bis anhin haben knapp 26'000 Menschen unterschrieben, das Ziel liegt bei 30'000.
Mit der Aktion wolle man auf die «unverständliche Verschleppungstaktik der Nationalräte» hinweisen, sagt Co-Kampagnenleiterin Jessica Zuber. Mittleweile liege ein Bericht des Bundesamts für Justiz vor. Deshalb müsse diese Woche ein Entscheid her.
Sie sieht in der Ehe für alle kein LGBT-Anliegen, sondern ein «liberales». Es gehe um gleiche Rechte für alle. «Das heisst auch, dass der Zugang zur Adoption und zur Fortpflanzungsmedizin für homosexuelle Paare geöffnet werden muss», so Zuber.
Vor allem via Twitter fand die Aktion grosse Beachtung. Unter dem Hashtag #DieSchweizWartet posteten dutzende Linksliberale teils witzige Vergleiche.