SRF Arena: Ruedi Löffel wusste nichts von Tamynique
Am Freitag lädt die «Arena» zur Diskussion über die «Ehe für alle». Dabei kreuzt Ex-Miss Dominique Rinderknecht mit dem konservativen EVP-Mann Ruedi Löffel die Klingen. Der Berner Grossrat befürchtet ein einseitiges Publikum.
Das Wichtigste in Kürze
- Die «Arena» widmet sich mit Ex-Miss Dominique Rinderknecht und deren Freundin der Homo-Ehe.
- Rinderknechts «Gegner» in der ersten Reihe ist der Berner EVP-Grossrat Ruedi Löffel.
- Löffel wusste nichts von der Teilnahme der Ex-Miss und befürchtet ein einseitiges Publikum.
In der «Arena» von morgen Freitag ist bereits vor der Aufzeichnung Zunder drin. Mit der Zusage von Ex-Miss Dominique Rinderknecht und deren Freundin Tamy Glauser ist Moderator Jonas Projer ein PR-Coup gelungen.
Thema ist die «Ehe für alle». Allerdings dürften auch damit zusammenhängende Fragen wie die Adoption durch homosexuelle Paare oder deren Zugang zur Fortpflanzungsmedizin diskutiert werden.
Ruedi Löffel: «Man wird sofort als homophob abgestempelt»
Auf der Gegenseite der beiden Promis steht der Berner EVP-Grossrat Ruedi Löffel. Er sagt: «Ich wusste bei meiner Zusage noch nichts von der Teilnahme von Dominique Rinderknecht und Tamy Glauser.» Er freue sich aber, ihnen zu begegnen und eine sachliche Diskussion zu führen.
Dass er und nicht ein Nationalrat eingeladen wurde, sei wohl kein Zufall, glaubt er. «Leider getraut sich heute kaum jemand mehr, öffentlich gegen Ehe für alle mit allen Konsequenzen hinzustehen. Man wird sofort als homophob abgestempelt und angegriffen, die Reaktionen im Netz fallen entsprechend aggressiv aus.» Für Löffel ist klar: «Die Meinungsäusserungsfreiheit in diesem Bereich ist eingeschränkt.»
Gegner von Taminique befürchtet «einseitiges Publikum»
Deshalb seien auch «die Rollen in diesem Theater bereits vor der Sendung klar verteilt.» Er wolle niemandem böse Absicht unterstellen, aber das Publikum werde wohl «sehr einseitig» sein.
Er wolle am Freitag aufzeigen, dass stabile, verlässliche Partnerschaften für die Gesellschaft gut seien und zwar «auch bei homosexuellen Paaren.» Kinder hätten aber «naturgemäss Mami und Papi», deshalb wehre er sich gegen Adoption und Zugang zur Fortpflanzungsmedizin für homosexuelle Paare. Diese beiden Punkte seien als Bestandteil der Ehe für alle wert, diskutiert zu werden.