ÖVs ziehen Fazit: Zufrieden mit Masken-Disziplin der Schweizer
Die öV-Unternehmen sind zufrieden mit ihren Fahrgästen. Die allermeisten halten sich an die Maskenpflicht. Auch Gesundheitsminister Alain Berset.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Transportuntenehmen ziehen am ersten Tag mit Maskenpflicht ein positives Fazit.
- Die allermeisten Passagiere tragen eine Maske.
- Bisher sind keine Fälle von Verweigerern bekannt.
«Unsere Zugbegleiter melden, dass praktisch alle Leute eine Maske tragen», sagt SBB-Sprecher Daniele Pallecchi. Die SBB ist sehr zufrieden mit der Einhaltung der Maskenpflicht.
Nur einzelne Passagiere hätten nichts von der Maskenpflicht gewusst. Pallecchi: «Die Passagiere haben sich gegenseitig mit Masken ausgeholfen.» Er bedankt sich bei den Fahrgästen, die Solidarität gezeigt hätten. Und schliesst sich damit der Durchsage eines Zugchefs an.
Auch Alain Berset trägt Maske
Kurz nach dem Mittag schaltet sich mit Gesundheitsminister auch der Urheber des Befehls ein. Zum ersten Mal überhaupt zeigt sich Alain Berset mit Schutzmaske.
Zuvor hatten er und sein BAG-Mann Daniel Koch über Monate hinweg die Wirksamkeit von Masken in Frage gestellt. Nach langen Diskussionen führte der Bundesrat die Tragepflicht am Mittwoch ein. Offenbar auf Antrag von Berset selbst.
«Herzlichen Dank» an Fahrgäste
Auch abseits der SBB zeigen sich ÖV-Unternehmen zufrieden. Die Zentralbahn bedankt sich ebenfalls «herzlich» bei allen Reisenden. «Die Maskenpflicht wird mehrheitlich vorbildlich umgesetzt», sagt Sprecher Ramon Gassmann. Wer sich nicht daran halte, werde darauf hingewiesen.
Lobende Worte findet Postauto-Sprecherin Katharina Merkle: «Wir können unseren Fahrgästen ein Kränzchen winden, wirklich.» In den Postautos haben heute über 95 Prozent der Gäste eine Maske getragen.
Dass sich jemand weigerte, war bisher nicht vorgekommen. Im Gegenteil: Manche Fahrgäste fordern solche ohne Maske sogar dazu auf, eine Maske aufzusetzen.
Die Maskenpflicht wird auch in Trams und Bussen gut eingehalten. Bei den Verkehrsbetrieben Zürich (VBZ) haben die Kontrolleure positives Feedback. «Die meisten Leute halten sich daran. Wir sind sehr zufrieden», sagt eine VBZ-Sprecherin auf Anfrage.
Dasselbe in der Stadt Bern: Bernmobil schreibt auf Anfrage, die Pendler halten sich «fast ausnahmslos» an die Maskenpflicht.
Bisher keine Verweigerer-Fälle
Bei den Transportunternehmen sind bisher keine Vorfälle bekannt, bei denen Passagiere sich weigerten, Maske zu tragen. Beim VBZ heisst es: Weigert sich jemand, eine Maske zu tragen, müssen sie bei der nächsten Haltestelle aussteigen. Bussen verteilt das Kontrollpersonal keine. Wenn jemand renitent ist, können sie jedoch die Polizei rufen. Das gilt in der ganzen Schweiz.
Die BLS, die ebenfalls ein sehr positives Fazit zieht, schreibt: «Zwischenfälle, für welche wir die Polizei benötigt hätten, sind uns bis jetzt keine bekannt.» Auch sei es nur in Einzelfällen vorgekommen, dass man Fahrgäste auf die Maskenpflicht aufmerksam machen müsse.