Parlamentsmitglieder halten sich bedeckt zu Pfister-Nachfolge

Keystone-SDA
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Bern,

Mitte-Präsident Gerhard Pfister tritt im Sommer 2025 zurück. Eine Umfrage zeigt, dass sich potenzielle Nachfolger bisher zurückhaltend äussern.

Gerhard Pfister sprach am Samstag in Sursee zu rund 300 Delegierte.
Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Mitte-Parteipräsident Gerhard Pfister hat seinen Rücktritt vom Parteipräsidium für den Sommer 2025 angekündigt. In einer Umfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bei Mitte-Politikerinnen und -Politikern halten sich die meisten noch bedeckt über ihr Interesse an der Nachfolge Pfisters.

Die Bühne gehöre vorläufig Gerhard Pfister und dessen guter Arbeit für die Mitte-Partei. So lautete der Tenor in der nicht repräsentativen Umfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vom Montag unter Mitgliedern von National- und Ständerat.

Reto Nause zeigt Interesse am Mitte-Parteipräsidium

Als bisher Einziger hat der Berner Nationalrat Reto Nause Interesse am Mitte-Parteipräsidium bekundet. Vor dem definitiven Entscheid über eine Kandidatur brauche er aber noch etwas Zeit. Dies sagte er auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Der 53-Jährige war bis Ende 2024 Mitglied der Berner Stadtregierung, während 16 Jahren. Zuvor, von 2001 bis 2008, war er Generalsekretär der damaligen CVP Schweiz. Das Präsidium der Mitte zu übernehmen, sei eine absolut spannende Option, sagte Nause.

Für Mitte-Fraktionschef Philipp Matthias Bregy war es am Montag noch zu früh, um über die Nachfolge von Parteipräsident Gerhard Pfister nachzudenken. Er wolle aber nichts ausschliessen und sich nun seine Überlegungen in aller Ruhe machen, bestätigte er eine Meldung des Portals «20min.ch». Der Oberwalliser Rechtsanwalt Bregy ist seit März 2019 Nationalrat und 47 Jahre alt.

Elisabeth Schneider-Schneiter hält sich zur Nachfolge von Pfister bedeckt

Auch für die Baselbieter Mitte-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter ist die Zeit noch nicht reif, sich zur Nachfolge Pfisters zu äussern. Der Job an der Spitze der Partei sei spannend, und man trete in grosse Fussstapfen, sagte sie auf Anfrage. Zunächst gelte es, die gute Arbeit Pfisters als Parteipräsident zu würdigen. Die Juristin Schneider-Schneiter ist seit Ende 2010 Mitglied des Nationalrates und 60 Jahre alt.

Noch keine Gedanken über eine Kandidatur für die Nachfolge von Pfister gemacht hat sich der Genfer Nationalrat Vincent Maitre. Der 43-jährige Rechtsanwalt ist Mitglied des Mitte-Parteipräsidiums und gehört seit 2019 dem Nationalrat an. Er verwies am Montag auf die Arbeit der Findungskommission, die die Partei einsetzen werde.

Benedikt Würth schliesst Kandidatur aus

Der St. Galler Mitte-Ständerat Benedikt Würth hat kein Interesse am Mitte-Parteipräsidium. Ihm stehe die für das Amt nötige Zeit nicht zur Verfügung, sagte er auf Anfrage. Der 56-jährige Würth ist ehemaliges Mitglied der St. Galler Kantonsregierung und seit Juni 2019 Ständerat.

Das Parteipräsidium ebenfalls nicht übernehmen will der 44-jährige Graubündner Mitte-Nationalrat Martin Candinas. Eine Kandidatur sei für ihn absolut kein Thema, sagte er auf Anfrage. Er ist seit 2011 Mitglied der grossen Kammer, 2022/2023 war er Nationalratspräsident und damit formal der höchste Schweizer. Von 2012 bis 2021 war er Mitglied des Präsidiums der damaligen CVP Schweiz.

Abgesagt hat auch der Baselstädter Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger. Das Amt eines Parteipräsidenten sei mit den Aufgaben eines Regierungsrates nicht vereinbar, teilte er auf Anfrage mit. Engelberger war zuletzt im November in seinem Amt bestätigt worden. Namentlich in der Covid-19-Pandemie verschaffte er sich als Präsident der Schweizerischen Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) über seinen Kanton hinaus Bekanntheit.

Kommentare

User #2533 (nicht angemeldet)

Bregy parat Candidas und Würth schielen wohl auf eine BR Kandidatur Mal sehen was da noch kommt

User #4677 (nicht angemeldet)

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