Party vor Reitschule macht Berns Stapi sauer
Die grosse Party vor der Reitschule ohne Schutzkonzept erzürnt Berns Stadtpräsident Alec von Graffenried. So etwas dürfe sich auf keinen Fall wiederholen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am vergangenen Samstag feierten in Bern Hunderte eine grosse Party – ohne Schutzkonzept.
- Stadtpräsident Alec von Graffenried kritisiert die Organisatoren scharf.
- Eine Party in diesem Stile dürfe sich nicht wiederholen, sonst drohe ein zweiter Lockdown.
«Das ist so ziemlich das Dümmste, was man aktuell machen kann.» Berns Stadtpräsident steht der Ärger am Montagnachmittag ins Gesicht geschrieben. Zur Corona-Party auf dem Vorplatz der Berner Reitschule findet er klare Worte.
Man werde das Geschehene zusammen mit der Polizei analysieren und Massnahmen treffen, um solche Events zukünftig zu unterbinden. «Wollen wir keinen zweiten Lockdown, darf es nicht zu einer Wiederholung einer solchen Party kommen.»
Auch abklären müsse man noch, wieso die Polizei erst am Sonntagmorgen bei Tageslicht eingegriffen habe. «Tatsächlich lief die Musik ja bereits am Samstagnachmittag und man hätte vorausahnen können, auf was es hinausläuft.»
In der Nacht sei es dann zu spät gewesen, um mit verhältnismässigen Mitteln zu intervenieren.
Keine Schliessung aller Clubs
Dass sich die Reitschule von der Party distanziert hat, deckt sich mit den Eindrücken von Graffenrieds in der Corona-Zeit. «Die Reitschule war immer sehr konform und hat die Massnahmen mitgetragen.»
Von einer Schliessung aller Diskotheken will von Graffenried nichts wissen. Es gehe darum, die «Schwarzen Peter» aus dem Verkehr zu ziehen, denn «die Clubs geben sich Mühe.»