Passagiere zwischen Chur und St. Gallen konnten nicht aufs Klo
Auf Facebook beklagte sich ein Passagier der SBB. Im Regioexpress zwischen Chur und St. Gallen sei kein einziges WC in Betrieb gwesen. Die Pendler hätten vergeblich nach einer funktionierenden Toilette gesucht. Die Entrüstung war gross. Die SBB geht von einem Ausnahmefall aus.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem Regioexpress zwischen Chur und St. Gallen waren letzte Woche alle Toiletten ausser Betrieb.
- Ein SBB-Passagier gab seine Entrüstung über einen Facebook-Post bekannt.
«Sitze gerade im RE von Chur nach SG und ab Start sind alle Toiletten im Zug defekt und geschlossen – die Leute sitzen mit gekreuzten Beinen auf ihren Sitzen und die Unruhe nimmt zu – unglaublich, dass ein Zug am Startpunkt mit defekten Toiletten losfährt, wahrscheinlich findet die SBB, dass die Leute ihren Müll selber behalten sollen…», schreibt Martin Zahner in einem Facebook-Post.
Am Mittwochnachmittag fuhr er von Chur nach St.Gallen und erlebte die missliche Situation an eigenem Leib: «Die Leute laufen mit fragendem Blick im Zug herum und wissen nicht, wo sie ihre Notdurft verrichten sollen.»
Bei den SBB will man rasch reagieren, heisst es auf Anfrage von «FM1 Today». «Das kann fast nicht sein – dabei muss es sich um einen äusserst seltenen Fall handeln», sagt Mediensprecher Daniele Pallecchi.
Die SBB geht von einer mutwilligen Versperrung der Zugtoiletten aus. Der Zug werde so schnell als möglich aus dem Verkehr gezogen.
In den Doppelstockzügen hat es zwei WCs, wobei nur einer Rollstuhlzugängig ist. Das Zugpersonal wurde im Jahre 2013 durch Überwachungskameras ersetzt. Diese Ersetzung geriet mehrfach heftig in Kritik.