Patent Ochsner feiert mit 500 Fans im Berner Bierhübeli
Gestern waren rund 500 Besucher im Berner Bierhübeli am ersten Pilot-Konzert. Obschon dies zuvor anders angekündigt war, mussten die Besucher Masken tragen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag trat Patent Ochsner nach einem Jahr und 100 Tagen wieder im Bierhübeli auf.
- 500 Besucher durften unter einem Corona-Schutzkonzept das Konzert verfolgen.
- Zuvor war die Rede von einer Maskenfreien Zone gewesen.
Gestern Abend ereignete sich im Berner Bierhübeli Aussergewöhnliches: Patent Ochsner durfte als erste Band der Schweiz seit Beginn der Corona-Massnahmen ein Konzert vor Publikum geben. Genau 465 Tage ist es her, als sich die Band und das Konzertlokal in den Lockdown verabschiedeten.
Es ist das erste der vier vom Kanton bewilligten Corona-Pilot-Konzerte. Bis und mit Donnerstag folgen drei weitere. Nur 500 Personen pro Abend dürfen den Klängen lauschen – das Ganze unter einem gut geplanten Schutzkonzept.
Einlass erhält nur, wer geimpft, genesen oder gültig getestet war. Ein paar Schritte vom Bierhübeli entfernt steht ein temporäres Testzentrum zur Verfügung. 165 Personen hätten gestern davon Gebrauch gemacht, wie Nando Hepp, Leiter Gastronomie & Finanzen beim Bierhübeli, nach dem Konzert bestätigt.
Pilotversuche doch mit Maske
Die Maskenpflicht sorgte jedoch bei einigen Besuchern für Verwirrung. Im Vorfeld war das Gegenteil geplant gewesen. Es gebe Bundesvorgaben, die der Kanton Bern einhalten müsse, betonte der Sprecher der Bernischen Gesundheitsdirektion, Gundekar Giebel, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Spätestens, als das Konzert kurz vor 20 Uhr beginnt, ist die Maskendiskussion aber beendet – die 500 Besucher geniessen den Aufritt in vollen Zügen. Frontmann Büne Huber nimmt sich zwischen den Songs Zeit und erzählt dem Publikum seine ganz persönlichen Geschichten.
Die begeisterten Fans atmen endlich wieder Konzertluft ein. Verschwitzt wieder hüpfen, tanzen und jubeln – wie haben wir das doch vermisst! Und dabei Büne Huber und Co. beim Schwitzen zuschauen.
Egal ob «W. Nuss vo Bümpliz», «Scharlachrot» oder «Für immer uf di» – die Ochsner-Klassiker werden vom Publikum euphorisch mitgesungen. Das spürt und hört man von der vordersten bis zur hintersten Reihe. Auch das Barpersonal, für das es der erste Einsatz seit März 2020 ist, kann sich kaum stillhalten.
Patent Ochsner lassen die Strapazen der letzten Monate rund um die Pandemie für gut zwei Stunden vergessen. Büne Huber findet nach dem Auftritt treffende Worte. Das Gefühl, wieder im Bierhübeli zu spielen, sei keine Befreiung, sondern eher wie eine Rückkehr. Als wäre ein Familienmitglied auf einer langen Reise gewesen und nun endlich wieder heimgekehrt.