Perrons werden in Schweizer Bahnhöfen teilweise rauchfrei

Elia Del Favero
Elia Del Favero

Bern,

Ab dem 1. Juni 2019 ist Rauchen auf den Perrons der Schweizer Bahnhöfe nur noch in bestimmten Bereichen erlaubt.

Ein Mann raucht seine Zigarette in einem der Raucher-Bereiche auf einem Perron.
Ein Mann raucht seine Zigarette in einem der Raucher-Bereiche auf einem Perron. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kunden-Rückmeldungen veranlassen ein Rauchverbot in Schweizer Bahnhöfen.
  • Damit würden auch die hohen Reinigungskosten reduziert.

Aufenthaltsqualität, Sauberkeit, Geruch sowie Reinigungskosten: Das sind die Gründe für den Verband öffentlicher Verkehr (VöV), Schweizer Bahnhöfe von Rauchern zu befreien. Ab dem 1. Juni 2019 ist das Rauchen auf den Perrons nur noch in dafür vorgesehenen Bereichen erlaubt.

Die Branchenlösung soll die Bedürfnisse von Nichtrauchern und Rauchern gleichermassen berücksichtigen. Für die Transportunternehmen ist die liberal gehandhabte Regelung ein Dauerthema. Laut SBB stören sich nämlich viele Reisende an den Rückständen von Rauchwaren. Hohen Reinigungskosten könnten so ebenfalls eingespart werden.

75 Prozent wünschen Änderung

2018 hat die SBB zwei verschiedene Nichtraucherregelungen an sechs Bahnhöfen getestet. Diese Tests wurden mit einer Marktforschung begleitet: 75 Prozent aller Befragten wünschen eine Änderung der heute geltenden Regelung zugunsten rauchfreier Bereiche. 

Die VöV hat deshalb beschlossen, je nach Grösse oder Länge der Perrons, bis zu zwei Raucherbereiche pro Perron eingerichtet.

Auch E-Zigaretten, Dampfzigaretten und Heat-not-burn-Produkte sind wohl von der neuen Regelung betroffen. Man gehe davon aus, dass diese gleich behandelt würden wie herkömmliche Zigaretten. In Stein gemeisselt sei diesbezüglich indes noch nichts. 

«Alle Details werden in den nächsten Monaten ausgearbeitet. Einzig die rollende Einführung des Beschlusses ist sicher», sagt ein Sprecher der VöV auf Anfrage von Nau. «Ich glaube nicht, dass es eine einheitliche Lösung für alle Bahnhöfe in der Schweiz geben wird.»

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