PET-Recycling: Branche kontert Kritik von Sodastream-Chef

Denise Brechbühl
Denise Brechbühl

Bern,

Nachdem der Sodastream-Chef in einem Interview Kritik am PET-Recycling übt, kontert nun die Mineralwasser-Branche.

PET Flaschen co
Leere PET-Flaschen liegen auf einem Haufen (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sodastream-Chef übt scharfe Kritik am Wiederwerten von PET-Flaschen.
  • Die Kritik sorgt bei der Mineralwasser-Branche für Aufregung.

Die Schweiz ist Recycling-Weltmeister. Doch wie sinnvoll ist PET-Recycling wirklich? Bei dieser Frage ist sich die Branche nicht einig.

In einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende» übt Sodastream-Chef Daniel Birnbaum scharfe Kritik. In vielen Länder sei Recycling «einfach nur ein Sammeln». «Ein Grossteil der Flaschen wird in Drittweltländer verfrachtet Dort werden sie entweder verbrannt oder in andere Plastikprodukte umgewandelt.» Laut Birnbaum sei jede gekaufte Flasche neu.

Doch nun konterte die Mineralwasser-Branche. Auf Anfrage der «Aargauer Zeitung» erklärt PET-Recycling Schweiz, die Schweiz habe einen funktionierenden PET-Kreislauf: Aus alten PET-Flaschen würden wieder neue gemacht. «Weder verbrennen wir PET-Getränkeflaschen, noch exportieren wir sie.» Die Sortierung und Verwertung von PET-Getränkeflaschen finde vollständig in der Schweiz statt.

In der Schweiz gibt es rund 50'000 Sammelstellen für PET-Flaschen. Doch aus technologischen Gründen könne noch nicht die ganze Menge recycelt werden. Bis jetzt werden 83 Prozent der PET-Flaschen wiederverwertet.

Derzeit bestehen Schweizer PET-Flaschen zu 40 Prozent aus PET-Recycling. Doch in den kommenden Jahren soll der Durchschnittswert auf 50 Prozent erhöht werden. Dies dank einer neu eröffneten Verwertungsanlage in Bilten GL.

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