Petition fordert Bildung und Arbeit für geflüchtete Menschen
Eine Petition fordert, dass der Zugang zu Bildung vereinfacht wird. Besonders für geflüchtete Menschen, unabhängig vom Aufenthaltsstatus.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Koalition hat eine Kampagne initiiert und 19'000 Unterschriften gesammelt.
- Ziel ist es, den Zugang zu Bildung zu vereinfachen, und zwar für alle.
Eine von über 19'000 Menschen unterzeichnete Petition fordert Bildung und Arbeit für Flüchtlinge. Der Zugang zu Bildung müsse dringend vereinfacht werden, forderten die Petitionäre des Vereins «Bildung für alle – jetzt» am Mittwoch in Bern. Hinter dem Verein stehen die Organisationen VPOD, Sosf und VSS sowie Einzelpersonen.
Die Integration von geflüchteten Menschen in Schule, Ausbildung und Beruf sei ungenügend. Das kritisierte die Koalition, die hinter der nationalen Kampagne «Bildung für alle – jetzt!» steht, an einer Medienkonferenz. Geflüchtete, Asylsuchende, Abgewiesene und Sans-Papiers sähen sich oft fast unüberwindlichen Barrieren gegenüber.
Gefordert wird von der Politik, dass die «Integrationsagenda Schweiz» das Recht und den Anspruch auf Bildung für alle gewährleisten müsse. Unabhängig vom Aufenthaltsstatus und entsprechend dem jeweiligen Potenzial.
Umfängliches Unterstützungsprogramm
Geflüchtete Kinder und ihre Familien sollten schnell in kindergerechte Wohnungen und in die Regelklassen der Volksschule integriert werden. Junge Geflüchtete im nachobligatorischen Alter brauchten vollwertige und vollzeitliche Ausbildungen, grosszügigere Berufsvorbereitungsprogramme und Förderung und Ermutigung. Wer sich in einer Ausbildung befinde, solle diese abschliessen können, auch wenn ein negativer Asylentscheid getroffen werde.
Bund, Kantone und Hochschulen müssten zudem dafür sorgen, dass Geflüchtete mit guter Vorbildung beim Zugang zu Hochschulen unterstützt würden. Und, dass mitgebrachte Diplome besser anerkannt würden. Alle Menschen, insbesondere auch Geflüchtete, sollten Bildungsangebote auch im Erwachsenenalter in Anspruch nehmen können.
Seit Oktober 2020 führt eine breite Koalition die Kampagne «Bildung für alle – jetzt!». Die Koalition besteht aus Lehrpersonen, Studierenden, Fachpersonen, Freiwilligen und Nichtregierungsorganisationen, die in der Bildung von Geflüchteten tätig sind,