Pfefferspray-Attacke auf Basler Guggenmusiker!
Basler Guggenmusiker leben gefährlich: Jetzt wurde eine Gruppe mit Pfefferspray angegriffen. Solche Vorfälle haben in den letzten Jahren zugenommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Guggenmusik Horburgschlurbi wurde von einem Jogger angegriffen.
- Dieser habe den Pfefferspray bereits in der Hand gehabt und es «voll darauf angelegt».
- Solche Vorkommnisse haben gemäss einem Mitglied der Guggen-Formation zugenommen.
In vier Wochen ist es wieder so weit: Vom 19. bis zum 21. Februar findet die Basler Fasnacht statt. Um möglichst gut vorbereitet zu sein, üben Guggenmusiker und die Cliquen an den Wochenenden vorher im Freien.
Diese Marschübungen finden unter anderem im Naherholungsgebiet «Lange Erlen» statt. Erlaubt ist dies ab dem fünften Wochenende vor der Fasnacht. Doch dort kommt es immer wieder zu Problemen mit Velofahrern und Joggern.
«Leider sind wir heute mehrfach während der Marschprobe in der Lange Erlen von Velofahrern angefahren worden.» Das schreibt die Guggenmusik Horburgschlurbi in einem Facebook-Post vom Sonntag. Und: Ein Jogger habe den sogenannten Vortrab mit Pfefferspray attackiert. Wie bitte?
«Hatte den Pfefferspray schon in der Hand»
«Der Jogger hatte den Pfefferspray schon in der Hand.» Er habe es «voll darauf angelegt», schreiben die Guggenmusiker weiter. Schlimm sei vor allem, dass die Guggenmusiker Kinder im Vortrab – jenem Teil der Clique, der ohne Instrumente voraus läuft – gehabt hätten.
«Und dass die Tochter des Angegriffenen das hat miterleben müssen.» Die Pfefferspray-Attacke habe sich innert weniger Sekunden abgespielt.
Probleme gebe es in der Lange Erlen mittlerweile jedes Jahr und es werde nicht besser. «So einen Angriff mit Pfefferspray haben wir bisher aber noch nie erlebt», so die Guggen-Formation auf Facebook. Man werde vorerst nicht mehr dort üben.
In den letzten Jahren hätten derartige Vorkommnisse zugenommen, erklärt ein Mitglied der Horburgschlurbi der «Basler Zeitung».
Der Obmann der Freyie Guggemuusige Basel, einer der zwei grossen Dachverbände der Basler Guggen, bestätigt dies: Häufig würden rücksichtslose Velofahrer mitten durch die Formationen fahren wollen. So schnell könnten die Guggen aber gar nicht ausweichen.
Der Kantonspolizei Basel-Stadt seien laut der Zeitung aktuell aber keine Delikte oder Vorfälle im Zusammenhang mit Marschproben bekannt. Das Opfer des Pfefferspray-Angriffs habe auch noch keine Anzeige erstattet, wolle dies laut der Guggenmusik aber voraussichtlich noch tun.