Pflegebranche warnt vor Ungleichbehandlung von Patienten
Die Pflegebranche fordert: Alle Patienten sollen gleich behandelt werden, ob mit oder ohne Coronavirus. Auch warnt sie vor dem Fachkräftemangel.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Pflegebranche möchte, dass alle Patienten gleichbehandelt werden.
- Es dürfe nicht passieren, dass wegen Corona Behandlungen verschoben werden.
Der Bundesrat soll das Gesundheitswesen mit oberster Priorität behandeln und Patienten dürfen nicht zurückgesetzt werden, Covid-19 hin oder her. Das fordert der Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK).
Es dürfe nicht mehr vorkommen, dass Krebsbehandlungen verschoben werden wegen der Corona-Pandemie, sagte Roswitha Koch, Leiterin Abteilung Pflegeentwicklung im SBK, am Dienstag in Bern an einer Medienkonferenz des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Wegen der höheren Arbeitsbelastung hätten rund zehn Prozent der Angestellten den Pflegeberuf aufgegeben. Das könne dazu führen, dass Bettenabteilungen geschlossen werden, warnte Koch.
Die Covid-19-Impfung sei die wirksamste Methode, sich selber, die anderen und auch das Gesundheitswesen zu schützen. Weitere Lockdowns würden die psychische Belastung der Bevölkerung weiter steigern, Jugendliche seien schon heute stark betroffen. Und die Beratungsstellen seien überfordert, sagte Koch.