Polizei in Schweden rätselt nach Unfall mit sechs Toten weiter
Nach dem tragischen Minibusunfall in Nordschweden, bei dem sechs junge Schweizer starben, kann weiter keine Unfallursache genannt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Schweden starben sechs Schweizer bei einem Minibus-Crash. Einer überlebte den Unfall.
- Der Überlebende ist gestern mit einem Rega-Flugzeug in die Schweiz zurückgebracht worden.
- Die technische Untersuchung ist nun abgeschlossen. Die Unfallursache ist weiter unklar.
Es war die Horror-Nachricht am Weltcup in Adelboden BE: Sechs junge Schweizer, fünf von ihnen aus dem Dorf im Berner Oberland, kamen bei einem Crash in Schweden ums Leben. Ein siebter überlebte, seit Mittwoch ist er wieder zurück in der Schweiz.
Jetzt haben die schwedischen Behörden die technische Untersuchung abgeschlossen. Chefermittlerin Emma Lindberg von der Polizei in Kiruna sagt gegenüber Nau: «Eine genaue Unfallursache können wir nicht benennen.» Zuvor war man davon ausgegangen, dass die technische Untersuchung vor allem Aufschluss über den Zustand der am Unfall beteiligten Fahrzeuge und deren Geschwindigkeit geben könne.
Dem ist nun aber nicht so. «Der defekte Lenkmechanismus und die zerstörten Bremsen konnten nicht vollständig untersucht werden», so Lindberg. Was die Polizei aber jetzt weiss: Alle involvierten Personen waren beim Crash angegurtet.
Die Hoffnungen der Polizei ruhen nun auf den Aussagen des Schweizers (23), der den Unfall überlebt hat und des LKW-Fahrers. «Wir werden die Aussagen nun miteinander vergleichen und hoffentlich danach mehr sagen können», sagt Emma Lindberg.
Fest steht: Die Bedingungen am Unfallmorgen in der sogenannten «Todeskurve» waren katastrophal. Als der Unfall passierte, war es minus drei Grad kalt, die Strasse war teils mit Eis bedeckt, es blies ein starker Wind und an der Unfallstelle war es stockdunkel.