Weltweite Militärausgaben derzeit auf Rekordniveau
Laut SIPRI-Bericht 2024 erreichen die globalen Rüstungsbudgets 2,7 Billionen Dollar. Deutschland verzeichnet den stärksten Anstieg in Westeuropa.

Die weltweiten Militärausgaben stiegen 2024 inflationsbereinigt um 9,4 Prozent auf 2,72 Billionen US-Dollar (ca. 2,23 Billionen Franken). Das ist der höchste Anstieg seit dem Kalten Krieg.
Das geht aus dem aktuellen Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervor, wie «Tagesschau» berichtet. Deutschland erhöhte sein Verteidigungsbudget um 28 Prozent auf 88,5 Milliarden Dollar (73,35 Mrd. Franken).
Sondervermögen treibt deutschen Aufstieg
Die Bundesrepublick rückt damit weltweit von Platz sieben auf vier vor. Nur die USA (997 Milliarden USD), China (314 Milliarden USD) und Russland (149 Milliarden USD) lagen 2024 vorn, schreibt «Welt».

Der Sprung Deutschlands basiert auf dem 2022 beschlossenen 100-Milliarden-Euro-Sonderfonds für die Bundeswehr. Nach dem Kalten Krieg wären die Ausgaben reduziert worden.
Ausgaben spiegeln Sicherheitslage wider
«Tagesschau» zitiert Sipri-Experte Diego Lopes da Silva: «Doch der jetzige Sprung ist bei weitem der grösste und spiegelt die verschlechterte Sicherheitslage weltweit wider.»
Mit 1,9 Prozent des BIP verfehlt Deutschland knapp das Nato-Ziel von zwei Prozent, schreibt «ZDF». In Europa erhöhten 2024 alle Staaten – ausser Malta – ihre Militärausgaben, so «Tagesschau».
Weltweite Militärausgaben: USA dominieren
Die USA bleiben mit 37 Prozent der globalen Ausgaben unangefochtene Spitzenreiter. Ein Grossteil floss in die Modernisierung des Atomwaffenarsenals, analysiert «Web.de».
China verzeichnete den 30. Anstieg in Folge und investierte unter anderem in Cyberkriegs-Fähigkeiten.
Ukraine-Krieg dominiert Europa
In Europa trieb der Ukraine-Krieg die Ausgaben: Kiews Budget stieg seit Kriegsbeginn um 802 Prozent auf 64,7 Mrd. Dollar.
Die Ukraine wendet mit 34 Prozent des BIP den weltweit höchsten Anteil für Verteidigung auf, schreiben «Welt» und «Statista».