Polizeieinsätze bei Aargauer Fussballspielen kosten 750'000 Franken
Fussballspiele verursachen der Kantonspolizei Aargau hohe Kosten, die sich im letzten Jahr auf über 750'000 Franken summierten.
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Die Einsatzkosten der Kantonspolizei Aargau bei Fussballspielen haben sich im vergangenen Jahr auf insgesamt über 750'000 Franken belaufen. Ein Viertel davon wird den Vereinen in Rechnung gestellt, wie der Regierungsrat in seiner Antwort auf eine GLP-Interpellation schreibt.
Bei Spielen des FC Aarau, der in der Challenge League spielt, summieren sich die Polizeikosten auf 405'000 Franken, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Bericht hervorgeht. Rund um den FC Baden, der anfänglich ebenfalls in der zweithöchsten Liga vertreten war und im Sommer absteigen musste, entstanden Polizeikosten von 360'000 Franken.
Einsätze bei Sportanlässen gelten als «besondere polizeiliche Leistung», so steht es im Bericht des Regierungsrats. Deren Kosten müssen grundsätzlich die Veranstalter tragen – pro Stunde und Einsatzkraft werden dabei 120 Franken fällig.
Führt ein Veranstalter mehrere Anlässe durchs Jahr hindurch durch, kann mit diesem eine Jahrespauschale vereinbart werden. Diese beträgt mindestens 25 Prozent aller Kosten.
Keine Statistiken zu Hooligan-Kosten vorhanden
Dem FC Aarau und dem FC Baden wurden für das Jahr 2024 ein Viertel der Einsatzkosten in Rechnung gestellt. Die GLP hatte sich in ihrer Interpellation detailliert nach den durch «Ultras» und «Hooligans» verursachten Kosten erkundigt.
Sie wollte zudem wissen, welchen Clubs jene Personen zuzuordnen sind, die im Aargau Sach- und Personenschäden anrichten. Der Regierungsrat hat jedoch keine entsprechenden Statistiken vorliegen.
«Aufgrund polizeilicher Erfahrungswerte lässt sich sagen, dass es gewaltbereite Fangruppierungen im Umfeld fast aller Vereine der beiden obersten Schweizer Spielklassen gibt», so die Antwort des Regierungsrats.
Kein Anpassungsbedarf bei kantonalen Gesetzen
Bei den kantonalen Gesetzen und Verordnungen sieht er keinen Anpassungsbedarf. «Das Hooligan-Konkordat bietet Möglichkeiten, um gegen gewaltbereite Gruppierungen im Umfeld von Sportveranstaltungen vorzugehen», schreibt er weiter. Diese Massnahmen müssten konsequent umgesetzt werden.