Polyethylenterephthalat: Rund 3000 neue Sammelstellen in der Schweiz
Die Anzahl der Schweizer Sammelstellen für Flaschen aus Polyethylenterephthalat nimmt weiter zu: Im Jahr 2019 wurden rund 3000 neue Sammelstellen eröffnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Verein Pet-Recycling Schweiz hat im Jahr 2019 knapp 3000 neue Sammelstellen eröffnet.
- Insgesamt gibt es nun etwas über 53'000 Sammelstellen in der Schweiz.
- Im Jahr 2018 betrug die Recycling-Quote für Pet 82 Prozent, 2019 dürfte sie höher sein.
Der Verein Pet-Recycling Schweiz hat im Jahr 2019 knapp 3000 neue Sammelstellen bei Firmen, Fitnesscentern, Schulen, Detailhandel und anderswo eröffnet. Dies mit rund 14'300 neuen Sammelbehältern. Gesamthaft gibt es nun etwas über 53'000 Sammelstellen in der Schweiz.
Ein mittelfristiges Ziel seien 4000 neue Sammelstellen im öffentlichen Raum – also noch 1000 mehr. Das sagte Stefanie Brauchli, Leiterin Unternehmenskommunikation bei Pet-Recycling Schweiz, gestern Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Das Schweizer Recycling von Polyethylenterephthalat sei im Jahr 2019 weiter gestärkt worden, heisst es in einer Medienmitteilung: dies mit dem Ausbau des Sammelstellennetzes im öffentlichen Raum und der Inbetriebnahme der modernsten Pet-Verwertungsanlage Europas in Bilten GL.
Recycling-Quote bei 82 Prozent
Im Jahr 2018 betrug die Recycling-Quote für Polyethylenterephthalat 82 Prozent, dies entspricht dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die Quote für das Jahr 2019 sei leider noch nicht bekannt, führte Brauchli aus. Diese werde frühestens im Herbst 2020 vom Bundesamt für Umwelt herausgegeben.
«Aber mit dem Ausbau des Sammelstellenetzes haben wir hier sicher die Grundlage für die Quotenerhöhung gelegt.»
Pet-Recycling Schweiz baue zurzeit gezielt die Sammlung unterwegs an öffentlichen und stark frequentierten Plätzen aus. Dies zusammen mit diversen Städten und Gemeinden, aber auch mit der SBB. Denn unterwegs landeten nach wie vor viele Pet-Flaschen in den Abfallbehältern.
Recycling von Polyethylenterephthalat: «Grosses Potenzial vorhanden»
«Hier ist also noch ein grosses Potenzial vorhanden», meinte Brauchli. «Wir sind überzeugt davon, dass mit dem Ausbau des Sammelstellennetzes unterwegs auch die Quote steigen wird.»
Wenn es für Konsumenten besonders einfach sei und sie Pet-Flaschen jederzeit und überall entsorgen können, würden sie das Angebot nutzen. Und ihre Flaschen korrekt entsorgen.
Der durchschnittliche Rezyklat-Anteil in Schweizer Pet-Getränkeflaschen wurde von rund 30 Prozent Anfang 2019 auf fast 40 Prozent Ende 2019 gesteigert.
Spitzenposition bei R-Pet-Einsatz
Besonders erfreulich sei, dass 2019 die ersten Flaschen aus 100 Prozent Recycling-Pet auf den Markt kamen. Die Schweiz habe so ihre weltweite Spitzenposition beim Einsatz von sogenanntem R-Pet ausbauen können. Zum Vergleich: Deutschland, die Nummer 2, komme aktuell auf eine Wiedereinsatzquote von knapp unter 30 Prozent.
Wie Brauchli erklärte, gibt es in der Schweiz zwei Verwertungsanlagen und drei Sortieranlagen. Alle in der Schweiz gesammelten Pet-Flaschen werden in diesen Anlagen verwertet.