Post bestätigt: CEO Roberto Cirillo tritt nach 6 Jahren zurück

Redaktion
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Bern,

Roberto Cirillo, Chef der Schweizerischen Post, tritt zurück. Er stand sechs Jahre lang an der Spitze des Unternehmens.

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Roberto Cirillo ist der Chef der Post. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Roberto Cirillo, CEO der Schweizerischen Post, tritt nach sechs Jahren im Amt zurück.
  • Cirillo bleibt bis Ende März 2025 im Unternehmen.
  • Danach übernimmt Finanzchef Alex Glanzmann vorübergehend die Leitung.

Der Chef der Schweizerischen Post, Roberto Cirillo, tritt zurück. Das berichtet SRF unter Berufung auf unabhängige Quellen. Cirillo stand sechs Jahre lang an der Spitze des Unternehmens.

Die Post bestätigte den Rücktritt am Freitagnachmittag in einer Medienmitteilung. Cirillo wird bis Ende März 2025 im Unternehmen verbleiben.

Levrat: «Ich bedauere den Entscheid sehr»

«Ich hatte die Möglichkeit, sechs Jahre lang eine der bedeutendsten Institutionen unseres Landes zu führen und sie aus der damaligen Vertrauenskrise in die Zukunft entwickeln», so Cirillo.

Heute stehe die Post solider da als noch vor sechs Jahren. Die Zeit sei reif, sie einer neuen Generation zu übergeben.

Auch Verwaltungspräsident Christian Levrat lässt sich zitieren: «Ich bedauere den Entscheid von Roberto sehr. Mit ihm wurde es möglich, die Post in die Zukunft zu führen.»

Cirillo habe das Unternehmen mit seiner Persönlichkeit massgeblich geprägt und die Voraussetzungen geschaffen, um die «künftigen Herausforderungen aus einer soliden Position heraus anzugehen», so Levrat.

Glanzmann übernimmt ad interim

Bis zum Amtsantritt der neuen Konzernleiterin oder des neuen Konzernleiters wird Finanzchef Alex Glanzmann den Konzern ab April 2025 ad interim führen.

Die neue Strategie für die Jahre 2025 bis 2028 basiere auf der bisherigen Strategie «Post von morgen» und befinde sich bereits in der Umsetzung. «Die Post verfolgt weiterhin das Ziel, einen starken, zeitgemässen Service Public selbst finanzieren zu können», heisst es in der Mitteilung.

Cirillo und Levrat: Gerüchte über Differenzen

Roberto Cirillo ist studierter Maschinenbauingenieur. Ein Schwerpunkt seiner Amtszeit war es etwa, den Konzern den neuen Gegebenheiten der Digitalisierung anzupassen. So sind etwa die Preise für die Briefpost gestiegen.

Im Mai 2024 teilte die Post mit, 170 der knapp 800 Poststellen in der Schweiz zu schliessen. In den letzten Wochen wurde über Differenzen zwischen CEO Cirillo und Verwaltungsratspräsident Christian Levrat gemunkelt. Die beiden sollen unterschiedliche Ansichten über die zukünftige Ausrichtung der Post gehabt haben.

Kommentare

User #1610 (nicht angemeldet)

Die Schweizerische Post ruft das Bundesgericht an, um die Aufsicht über ihre privatwirtschaftlichen Tätigkeiten zu klären. Hintergrund sind Beschwerden von Abacus Research und Goldbach Neo OOH, die die Übernahmen von Klara und Livesystems kritisieren und unfaire Konkurrenz durch einen Bundesbetrieb sehen. Die Wirtschaftskommission des Nationalrats plant zudem neue Gesetze, um Wettbewerbsverzerrungen durch staatliche Unternehmen zu verhindern. Die Post hat im IT-Markt nichts zu suchen. Solche Übernahmen schaden privaten Anbietern und verzerren den Wettbewerb. Es braucht klare Grenzen zwischen staatlichem Leistungsauftrag und Marktaktivitäten.

User #6107 (nicht angemeldet)

Ich erwarte jetzt dass ein strammer SVP Anhänger die Post in die Zukunft führt. Nur die SVP vertritt das Volk. Die SVP hat viele Fähige Mannen in Ihren Reien die mit Helebarden für den Erhalt der Poststellen auch in Hintertupfingen und Oberglungewil kämpfen werden.

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