Post will mit einheitlichem Geldautomatennetz das Bargeld retten
Mit einem einheitlichen Bancomaten-Netz erhofft sich die Post nach eigenen Angaben, die Bargeldversorgung in der Schweiz weiter gewährleisten zu können.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Post diskutiert die Idee eines gemeinsamen Bancomaten-Netzes mit den Schweizer Banken.
- Der Vorschlag sei auf Interesse gestossen, hiess es.
Die Post will alle Post- und Bancomaten in der Schweiz zu einem einheitlichen Netz zusammenlegen. Mit dieser Massnahme erhofft sich die Post nach eigenen Angaben, die Bargeldversorgung in der Schweiz weiter gewährleisten zu können.
Dafür müsse zunächst «das Geschäft mit dem Bargeld» innerhalb des Post-Konzerns von der Postfinance zur Post wechseln, berichtete die «Schweiz am Wochenende» am Samstag. Dadurch würden künftig Qualität, Sicherheit und hohe Verfügbarkeit aus einer Hand gewährleistet werden, bestätigte die Post auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Ob es zu einer internen Verlegung komme, entscheide der Postfinance-Verwaltungsrat im Verlaufe dieses Jahres.
Diskussionen mit Schweizer Banken
Die Post diskutiert nach eigenen Angaben die Idee eines gemeinsamen Geldautomatennetzes derzeit mit den Chefs von Schweizer Banken. Der Vorschlag sei auf Interesse gestossen, hiess es weiter.
Von einem solchen Netz könnte die gesamte Bankkundschaft in der Schweiz profitieren, sagte der Chef des Poststellennetzes, Thomas Baur, der Zeitung. Kundinnen und Kunden müssten nicht mehr überlegen, wo «ihr» nächster Geldautomat stehe. Damit käme es zu einem Bruch der heutigen Praxis, bei der sich die Finanzinstitute gegenseitig Gebühren verlangen.
Seit längerem ist zu beobachten, dass Bargeld als Zahlungsmittel an Bedeutung verliert. Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, Anfang 2020, standen in der Schweiz rund 7200 Geldautomaten. Heute sind es noch 6120 wie Zahlen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) belegen.