Präsident des Freiburger Spitals will nicht zurücktreten

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Bern,

Der Verwaltungsratspräsident der öffentlichen Spitäler des Kantons Freiburg, Philippe Menoud, will nicht demissionieren – zumindest nicht alleine.

Der Verwaltungspräsident der öffentlichen Spitäler des Kantons Freiburg will nicht alleine zurücktreten.
Der Verwaltungspräsident der öffentlichen Spitäler des Kantons Freiburg will nicht alleine zurücktreten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Philippe Menoud, der Präsident des Freiburger Spitals, will nicht zurücktreten.
  • Er wolle nicht allein die Zechen für eine Situation zahlen, die sich verbessern lasse.
  • Das Spital Freiburg erlebt momentan schwierige Zeiten – finanziell und personell.

Am Freitag bestätigten Berichte des kantonalen Finanzinspektorats erhebliche Mängel im Finanzmanagement des «Freiburger Spital» (HFR). Die Kantonsregierung erwartet von den Verantwortlichen Konsequenzen. Dennoch sieht Philippe Menoud keinen Grund für einen Rücktritt. Er sei im Juli mit den übrigen fünf Verwaltungsratsmitgliedern im Amt bestätigt worden, hält er im Interview mit der Westschweizer Zeitung «La Liberté» vom Donnerstag fest.

Wenn ihn der Staatsrat abberufen wolle, dann müssten auch die übrigen fünf Mitglieder des Verwaltungsrates mit ihm gehen, führte Menoud aus. Es gebe keinen Grund, warum er allein die Zechen zahlen solle für eine Situation, die sich verbessern lasse.

Viel aufzuholen

Menoud erinnerte in dem Interview daran, dass das HFR bei seiner Amtsübernahme 2012 überhaupt keine Strategie hatte und praktisch unvorbereitet auf die Einführung des neuen DRG-Tarifsystems zusteuerte. «Wir mussten die verlorene Zeit aufholen», betont Menoud. Dabei habe der Verwaltungsrat schwere Entscheide zu treffen gehabt. «Wir mussten dringend handeln», fügt Menoud an.

Menoud akzeptiert auch Kritik und räumt ein, dass noch viel zu tun bleibe. Es sei aber immer einfacher, auf die Verantwortlichen zu zeigen, als zu überprüfen, was gemacht worden sei und was noch zu tun bleibe, gibt er zu bedenken.

Turbulente Zeiten

Das Spital Freiburg durchlebt aktuell schwierige Zeiten. Letzten Februar wurden die Resultate einer externen Untersuchung bekannt, wonach in der Spitalführung einiges im Argen lag. Neben Personalproblemen sind auch die finanziellen Verhältnisse nicht rosig. Der kumulierte Verlust per Ende 2017 beträgt 21,7 Mio. Franken.

Die Gewerkschaft VPOD und die Föderation der Personalverbände der Staatsangestellten des Kantons Freiburg (Fede) verlangten am Freitag den Rücktritt von HFR-Verwaltungsratspräsident Philippe Menoud.

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