Uni: Pro-Palästina-Protest in Lausanne muss abgebrochen werden
Die Universitätsleitung in Lausanne will die Besetzung ihrer Gebäude nicht länger dulden. Sie sei aber bereit, «einen Raum» zur Verfügung zu stellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Pro-Palästina-Protest in Lausanne muss abgebrochen werden.
- Die Universitätsleitung könne die Besetzung nicht länger zulassen.
- Eine polizeiliche Räumung soll aber verhindert werden.
Die Leitung der Universität Lausanne (UNIL) will die Besetzung ihrer Gebäude durch pro-palästinensische Studentinnen und Studenten nicht länger dulden. Diese wurden aufgefordert, die Räumlichkeiten zu verlassen.
Die UNIL könne die Tag und Nacht andauernde Besetzung ihrer Gebäude nicht länger zulassen, teilte die Universitätsleitung am Montag mit. Sie sei bereit, «einen Raum» zur Verfügung zu stellen, der die Fortsetzung dieser Aktion ermögliche, unter der Bedingung, dass das Kollektiv ausschliesslich aus Mitgliedern der UNIL bestehe.
Solche Gebäude seien für die Lehre und Forschung vorgesehen und nicht für einen solchen Gebrauch», schreibt die Leitung den Aktivisten. Man wolle «die polizeiliche Räumung des Gebäudes verhindern.»
Besetzung geht weiter
Am früheren Montagabend ging die Besetzung der Eingangshalle des Géopolis-Gebäudes der Uni Lausanne durch die pro-palästinensischen Studierenden allerdings weiter. Das Studierendenkollektiv erklärte, solange die Hochschulleitung nicht zum Géopolis-Gebäude komme, um zu verhandeln, werde die Besetzung fortgesetzt. Auch fehlten «konkrete Antworten» auf die Forderungen der Studierenden.
Letztere hatten unter anderem gefordert aufzuzeigen, wie viele Vereinbarungen es zwischen der UNIL und israelischen Universitäten gebe. Die Lausanner Hochschulleitung hatte geantwortet, es gebe drei. Sie lehne einen «akademischen Boykott» dieser israelischen Hochschulen ab. Das hatten die Lausanner Studierenden gefordert.
Letztere wollten am Montagabend an einer Generalversammlung die Stellungnahme der Hochschulleitung diskutieren. Sie seien offen für den Dialog, doch sei die Hochschulleitung am Montag leider nicht für Verhandlungen im Géopolis-Gebäude erschienen.
Support von Professoren
Rund 200 Professorinnen und Professoren, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie weiteres Personal der UNIL haben bis Montagabend ein Unterstützungsschreiben zugunsten der protestierenden Studierenden unterzeichnet.