Proteste in Schweizer Städten gegen Polizeigewalt
Am Dienstagabend haben mehrere Menschen in unterschiedlichen Schweizer Städten gegen Rassismus und Polizeigewalt protestiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Letzten Dienstag gab es Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt in Schweizer Städten.
- Auf dem Helvetiaplatz ZH versammelten sich zwischen 100 und 200 Menschen.
Dutzende Menschen haben in mehreren Schweizer Städten am Dienstagabend gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Bei Märschen, Schweigeminuten, Reden und angezündeten Kerzen forderten sie konsequente Ahndung von übermässiger Polizeigewalt und Schaffung einer unabhängigen Aufklärungsinstanz. In Zürich beim Helvetiaplatz kamen schätzungsweise hundert bis zweihundert Menschen zusammen.
In Basel in der Nähe des Wettsteinplatzes und in Luzern beim Nationalquai waren es jeweils gegen 30 Personen. Dies teilten Korrespondenten der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Die Proteste blieben demnach friedlich.
Toter bei Polizeieinsatz
Zu den Kundgebungen aufgerufen hatte das Kollektiv «Exit Racism Now». Hintergrund war unter anderem der Tod eines 37-jährigen Schwarzen Ende August am Bahnhof Morges VD. Er wurde bei einem Polizeieinsatz erschossen.
Ein Polizist hatte sich durch den verwirrten Mann mit einem Messer in der Hand bedroht gefühlt. Die Beamten vor Ort wurden danach kritisiert, zu spät erste Hilfe geleistet zu haben. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen ein.