Raiffeisen: Guy Lachappelle bringt breite Erfahrung mit
Das Wichtigste in Kürze
- Guy Lachappelle ist für das Verwaltungsrats-Präsidium von Raiffeisen Schweiz nominiert.
- Der interimistische Amtsinhaber Pascal Gantenbein hält in für den «idealen Kandidaten».
- Er bringe nicht nur Banken-Knowhow, sondern auch eine breite Erfahrung mit.
Der für das Verwaltungsrats-Präsidium von Raiffeisen Schweiz nominierte Guy Lachappelle ist für den interimistischen Amtsinhaber Pascal Gantenbein ein «idealer Kandidat». Der heutige Konzernchef der Basler Kantonalbank bringe nicht nur Banken-Knowhow, sondern auch Erfahrung darin mit, wie man eine Finanzgruppe neu positioniere.
Die Art und Weise, wie Lachappelle die Basler Kantonalbank in den vergangenen Jahren ausgerichtet habe, sei durchaus konsistent mit der Art, wie sich Raiffeisen im Kundengeschäft verhalte, sagte Gantenbein am Freitag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Und das Thema «Nachhaltigkeit im Bankgeschäft», das von Lachappelle bei der BKB stark forciert worden sei, beschäftige auch Raiffeisen.
Grosses Interesse
Das Interesse an einem Posten im Raiffeisen-Verwaltungsrat sei sehr gross gewesen, bestätigte Gantenbein. Für die offenen Positionen habe es «hunderte» an Bewerbungen gegeben. Gantenbein ist überzeugt, dass Lachappelle und die anderen vorgeschlagenen VR-Mitglieder an der Delegiertenversammlung im November bestätigt werden. Denn bei der Auswahl der Kandidaten sei auch eine Delegation der Regionalverbände involviert gewesen.
Mit den neu für den Verwaltungsrat nominierten Personen will Raiffeisen auch die Bankenexpertise im Gremium stärken. Dies hatte die Finma gefordert. Die Suchprofile seien daher mit der Aufsichtsbehörde abgesprochen und die nominierten Verwaltungsräte mit der Finma abgestimmt worden, sagte Gantenbein.
«Sportlicher» Zeitplan für CEO-Suche
Einen neuen CEO wird Raiffeisen vor der Neuwahl des Verwaltungsrats nicht mehr vorstellen: «Es ist klar, dass diesbezüglich keine Entscheide vor der Delegiertenversammlung getroffen werden», so der Interims-Präsident.
Die Nomination eines neuen Konzernchefs für den offiziell per Ende Jahr abtretenden Patrik Gisel sei aber eine zentrale Aufgabe des neu gebildeten Verwaltungsrats. Raiffeisen habe mit dem Prozess der Neubesetzung aber bereits angefangen.
Der Zeitplan für die Neubesetzung des Chefpostens sei aber tatsächlich «sportlich», räumte Gantenbein ein. Er schliesse daher nicht aus, «dass es in einer Form zu einer Interims-Lösung kommen wird». Einen möglichen Verbleib Gisels über dessen Rücktrittdatum von Ende 2018 hinaus wollte Gantenbein nicht bestätigen.