Rapperin Loredana verärgert Regierung des Kosovo
Der Skandal um Rapperin Loredana sorgt auch in der kosovarischen Regierung für Ärger. Der Wirtschaftsminister bedauert den Image-Schaden für sein Land.
Das Wichtigste in Kürze
- Die schweiz-kosovarische Rapperin Loreadana sieht sich mit Betrugsvorwürfen konfrontiert.
- Der Skandal sorgt auch in der kosovarischen Regierung für Stirnrunzeln.
- Wirtschaftsminister Valdrin Lluka nimmt im Nau-Interview Stellung.
Die Betrugsvorwürfe gegen Rapperin Loredana Zefi (23) sorgen seit Tagen für Schlagzeilen. Die Luzernerin soll ein Walliser Ehepaar um 700'000 Franken abgezockt haben.
Der Skandal wird auch in ihrer ursprünglichen Heimat Kosovo genau beobachtet. Nun zeigt sich: Selbst in der Landesregierung ist man darüber verärgert.
Am Rande der Gründung der schweiz-kosovarischen Handelskammer nimmt Wirtschaftsminister Valdrin Lluka erstmals Stellung zum Fall. «Natürlich habe ich diese Geschichte mitbekommen», sagt er.
Wirtschaftsminister will Kosovo-Image schützen
Persönlich kenne er Loredana nicht. Aber die Vorfälle machten ihn betroffen. «Im Kosovo sind wir sehr darauf bedacht, unser Image zu schützen», sagt Lluka. Das gelte ganz besonders gegenüber Staaten, die dem Kosovo gegenüber freundlich gesinnt seien.
«Die Schweiz hat uns historisch gesehen immer willkommen geheissen», erinnert der Minister. Tatsächlich hat die Eidgenossenschaft rund um den Kosovo-Krieg Ende der 90-er Jahre viele Menschen aufgenommen.
«Nati-Spieler zeigen das wahre Gesicht Kosovos!»
«Genau deshalb wollen wir auch der Schweiz zeigen, dass wir gute Menschen sind», beteuert Lluka. Anstatt über den Fall Loredana möchte er lieber über positive Beispiele wie Xherdan Shaqiri sprechen.
«Mehr als die Hälfte der Schweizer Nati stammt aus dem Kosovo!», sagt er stolz. Diese Sportler würden das wahre Gesicht des Kosovo zeigen, ist Lluka überzeugt.