Rassismus am Gurtenfestival? Stand wurde geschlossen
Am diesjährigen Gurtenfestival wurden Spenden für das Kollektiv Café Révolution gesammelt. Die Gruppe musste nach Übergriffen ihren Stand schliessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf dem Gurtenfestival in Bern kam es am Wochenende zu rassistischen Übergriffen.
- Davon war der Stand des Kollektivs Café Révolution betroffen.
- Aufgrund des Ausmasses an Gewalt wurde der Stand geschlossen.
Dieses Jahr ist das Kollektiv Café Révolution eine Partnerschaft mit der Becherspende des Gurtenfestivals eingegangen. Das Pfand von zwei Franken bei der Rückgabe eines Bechers, können die Festivalbesucher dem Kollektiv spenden.
Café Révolution hat im Berner Kulturzentrum Progr einen «Safer Space» eingerichtet. Dieser richtet sich speziell an Betroffene von Rassismus und Sexismus, insbesondere an Schwarze Frauen.
Ausmass an rassistischer Gewalt war zu gross
Am Samstagabend veröffentlichte das Kollektiv ein Statement auf Instagram. «Wir waren uns von Anfang an bewusst, dass im Rahmen eines Festivals mit übergriffigem und diskriminierendem Verhalten gerechnet werden muss».
Deshalb habe das Kollektiv entsprechende Vorkehrungen getroffen. Das Ausmass an Gewalt und Rassismus, dem ihr Team ausgesetzt war, habe jedoch laut eigenen Angaben die Grenzen dessen überschritten.
Das Kollektiv sei zu dem Schluss gekommen, dass es nicht verantwortbar sei, sein Team weiterhin dieser Gewalt auszusetzen. Deshalb wurde der Stand geschlossen.