Wirbel um US-Rapper am Gurtenfestival!
Macklemores geplanter Auftritt am Berner Gurtenfestival sorgt für heftige Diskussionen. Die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus zeigt sich besorgt.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Auftritt des US-Rappers Macklemore am Gurtenfestival sorgt für Kritik.
- Dem Musiker wird Antisemitismus vorgeworfen.
- Die Festival-Veranstalter verteidigen den Künstler.
- Bereits bei einem Festival in Deutschland hatte es deutliche Kritik an Macklemore gegeben.
Dass der US-Rapper Macklemore im Juli am Gurtenfestival in Bern auftritt, kommt nicht bei allen gut an. Seine propalästinensischen Äusserungen sorgen für Kritik.
Laut Philip Bessermann von der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus hat Macklemore mit seinen Äusserungen Grenzen überschritten. «Es scheint mir, als hätte Macklemore jedes Mass verloren», sagte er dem «Blick».

Die Verantwortlichen des Gurtenfestivals stellen sich dagegen hinter den Künstler. Kritik an der israelischen Politik sei nicht automatisch antisemitisch, so die Festival-Sprecherin.
Zentralrat der Juden rät von Festivalbesuch in Deutschland ab
Philip Bessermann zufolge sei Kritik an Israel legitim. Jedoch übergehe Macklemore jüdische Stimmen zur Bedrohung durch Palästina. Dies zeuge von einer gefährlichen Blindheit gegenüber antisemitischen Realitäten.
In Deutschland gab es zuletzt ähnliche Vorwürfe vor Macklemores geplantem Auftritt am Deichbrand-Festival. Der Zentralrat der Juden riet vom Konzertbesuch ab.
Laut dem Zentralrat verbreite der Künstler antisemitische Propaganda und verharmlose den Holocaust. Das Festival sei deshalb kein sicherer Ort für Jüdinnen und Juden.
Umstritten ist Macklemores Song «Hind’s Hall», der propalästinensische Proteste thematisiert und Israel Apartheid vorwirft.