Räte genehmigen 12,89 Milliarden für Ausbau des Schienennetzes
Das Parlament will 12,89 Milliarden Franken für den Ausbau der Bahninfrastruktur ausgeben. Der Ständerat hat heute Dienstag die Differenzen ausgeräumt.
Das Wichtigste in Kürze
- 2,89 Milliarden Franken will das Parlament für den Ausbau der Bahninfrastruktur ausgeben.
- Der Ständerat hat heute Dienstag die Differenzen zum Ausbauschritt 2035 ausgeräumt.
Das Parlament will in den nächsten Jahren 12,89 Milliarden Franken für den Ausbau der Bahninfrastruktur ausgeben. Der Ständerat hat heute Dienstag die letzten Differenzen zum Ausbauschritt 2035 ausgeräumt.
Offen war noch, ob auch die Bahnhöfe Winterthur Grüze Nord und Thun Nord finanziert werden sollen. Der Nationalrat hatte die beiden Projekte vergangene Woche mit grosser Mehrheit in die Vorlage aufgenommen. Die Zusatzkosten belaufen sich auf 69 Millionen Franken. Der Ständerat schloss sich oppositionslos an.
Beide Projekte sind eigentlich unbestritten, gelten jedoch als verfrüht. Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga wies darauf hin, dass solche Bahnhöfe ohne die zugehörige Infrastruktur weniger Sinn machten. Ihrer Meinung nach wäre das beim nächsten Ausbauschritt eher der Fall gewesen.
Eine Milliarde zusätzlich
Der Gesamtkredit für den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur beläuft sich damit auf 12,89 Milliarden Franken. Das ist fast eine Milliarde Franken mehr als vom Bundesrat beantragt. Schon der Ständerat hatte eine ganze Reihe zusätzlicher Vorhaben in die Vorlage aufgenommen.
Dazu gehören die Projektierung des Durchgangsbahnhofs Luzern und des Herzstücks der trinationalen S-Bahn Basel.
Bei der Linie Neuenburg-La Chaux-de-Fonds beschlossen die Räte den Neubau einer Direktverbindung. Statt der vom Bundesrat geplanten Modernisierung der bestehenden Strecke.
Zwei Spuren durch den Lötschberg
Den vom Bundesrat für den Ausbauschritt 2035 vorgeschlagenen Projekten stimmten die Räte zu. Auf der Liste stehen zusätzliche Verbindungen mit Halb- und Viertelstundentakt, Verbesserungen für den Güterverkehr und der Ausbau des Lötschberg-Basistunnels.
Beim Knoten St. Gallen sind Anpassungen für eine bessere Koordination zwischen Fern- und Regionalverkehr geplant. Verbesserungen zwischen Basel, dem Jurasüdfuss und Genf sollen direkte Züge und damit ein dichteres Angebot ermöglichen.
Auf der Ost-West-Achse sind die Verbesserungen vor allem in der Genferseeregion und rund um Bern und Zürich vorgesehen.