Regen half wenig: Emme Wasserstand bleibt sehr tief

Emme, Sense, Zulg. Die Liste der Berner Flüsse, die wenig Wasser führen, lässt sich beliebig erweitern. Für die Fische wirds prekär.

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Bei Schweizer Flüssen sind die Wasserstände auf einem historischen Tief - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Berns Flüssen geht das Wasser aus.
  • Fische kämpfen nicht nur mit tiefen Pegelständen, sondern auch mit der Wassertemperatur.

Der Regen am vergangenen Samstag hat die Lage nur kurzzeitig entschärft. Die Emme bei Aefligen führt - anders als Ende letzter Woche, als sie komplett ausgetrocknet war - wieder etwas Wasser. Doch immer noch extrem wenig. Die Abflussmenge des Flusses etwas weiter unten bei Wiler liegt bei gut einem Kubikmeter pro Sekunde. Zum Vergleich: Im April lag diese im Schnitt bei knapp neun, im Januar gar bei knapp 34 Kubikmetern pro Sekunde.

Auch in anderen Fliessgewässern im Kanton ist Wasser Mangelware, wie ein Augenschein an der Sense und der Zulg zeigen. Und auch grosse Flüsse haben tiefe Pegelstände.

Ein Problem für die Fische: Anders an in kleinen Fliessgewässern können in der Aare keine Fische umgesiedelt werden. Deshalb wird es für die dort ansässigen Tiere prekär.

«Die tiefen Pegelstände sind das eine, die immer höhere Wassertemperatur kommt noch dazu», sagt Markus Meyer, Präsident des Bernisch Kantonalen Fischereiverbandes. Durch die Wärme befinde sich weniger Sauerstoff im Wasser. Die Fische kämen so in Stresssituationen und verenden im Extremfall.

Meyer stellt fest, dass sich durch die Klimaerwärmung die Biodiversität in der Aare in den letzten Jahren verändert hat. «Forellen gibt es weniger als früher, weil sie kälteres Wasser bevorzugen. Welse hingegen fängt man heute vermehrt.»

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