Rekordstau von Pfingsten 1999 vor dem Gotthardtunnel egalisiert
Als Folge der Schliessung des San-Bernardino-Tunnels der A13 nach dem Bus-Brand vom Freitag ist am Samstag am Gotthard der Rekordstau von Pfingsten 1999 mit 28 Kilometern Länge egalisiert worden. Auch im Bündnerland waren die Strassen verstopft.
Staus gab es auch zwischen Chur-Süd und Rothenbrunnen sowie auf der San-Bernardino-Passstrasse und auf der Hauptstrasse zwischen Chur und Realta. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens wurden die Hauptstrassen Sufers - Splügen und Nufenen- Hinterrhein vorübergehend gesperrt.
Das Wichtigste in Kürze
- Als Folge der Schliessung des San-Bernardino-Tunnels ist es vor dem Gotthard zu einem Rekordstau gekommen.
- Kurzzeitig war auch der Gotthardtunnel, in Folge eines liegengebliebenen Campers, gesperrt.
- Der Rekordstau von Pfingsten 1999 mit 28 Kilometern Länge wurde egalisiert.
Die „Fahrt“ durch den Gotthard-Stau dauert aktuell eine Viertelstunde länger als die Fahrt mit dem Eurocity von Zürich nach Mailand. #nurso
— Stefan Müller-Altermatt (@MullerAltermatt) May 19, 2018
Die Wartezeit betrug im Rekordstau bis gegen fünf Stunden. Die stehende Blechkolonne hatte sich gemäss viasuisse seit Freitagmorgen 10.15 Uhr bis am Samstag nie aufgelöst. Schon am Samstagmorgen um 05.30 Uhr war der Stau auf eine Länge von 16 Kilometern angewachsen, um ab 10.00 Uhr auf eine Länge von 25 Kilometer anzuwachsen.
Aber nicht nur vor dem Gotthard stauten sich die Autos: Der weiter nördlich gelegene Seelisberg-Tunnel musste zwischenzeitlich mehrmals wegen des starken Verkehrsaufkommens gesperrt werden. Und weiter südlich war für die Autolenkenden noch einmal Geduld gefragt: Bei der Ausreise nach Italien kam es vor dem Grenzübergang Chiasso-Brogeda erneut zu einem Stau von mehreren Kilometern Länge.
Verstopfte Strassen in Graubünden
In Graubünden kam es wegen der Sperrung des San-Bernardino-Tunnels zu verstopften Strassen. So stauten sich die Fahrzeuge auf der A13 ab Splügen Richtung Süden auf einer Länge von fünf Kilometern.
Am Samstagnachmittag war der Gotthardtunnel wegen eines Pannenfahrzeugs gesperrt. Für die kurzfristige Sperrung des Tunnels war ein Camper, welcher liegengeblieben war, verantwortlich. Die Sperrung des Tunnels teilte der TCS Mitte Nachmittag über Twitter mit. Die stehende Autokolonne zwischen Buochs und dem Gotthard-Nordportal in Göschenen UR erreichte kurz nach Samstagmittag eine Länge von 28 Kilometer, was dem längsten Stau seit 19 Jahren entspricht, wie der Verkehrsinformationsdienst viasuisse mitteilte.
Damals war die San-Bernardino-Route als wichtige Ausweichroute zum Nadelöhr Gotthard wegen Hochwassers gesperrt. Damit war die Situation vergleichbar mit jener an diesem Wochenende wegen der Sperrung des San-Bernardino-Tunnels als Folge eines Bus-Brandes.