Reserven in Gastrobetrieben schon vor Rezession aufgebraucht
Die aktuelle unsichere Lage zehrt an den Reserven vieler Gastrobetriebe. Oberster Gastwirt Casimir Platzer sorgt sich um Herbst und Winter.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Krise lässt Gastrobetriebe ihre Reserven aufbrauchen.
- Herbst und Winter sorgen beim obersten Gastwirt Casimir Platzer für Sorgen.
- Ein weiterer Lockdown hätte katastrophale Folgen für die Wirtschaft.
Der oberste Gastwirt und Präsident von Gastrosuisse, Casimir Platzer, hat wegen der Corona-Krise grossen Respekt vor dem Herbst und Winter. Wenn die Situation mit den Einschränkungen und «der grossen Unsicherheit» so bleibe, würden viele Betriebe nicht überleben.
Viele Gastrobetriebe hätten ihre Reserven mittlerweile aufgebraucht. «Dabei beginnt die Rezession erst», sagt Platzer im Interview mit der «Schweiz am Wochenende». Platzer weist zudem darauf hin, dass auch Bankette, Seminare und Vereinsanlässe nicht stattfinden würden.
Einheit gegen Unsicherheit
Auch vor der Wintersaison und den Folgen für die Betriebe in den Skigebieten hat Platzer grossen Respekt. Er hofft, dass es nicht wieder zu einem grösseren Lockdown kommt, «die wirtschaftlichen Folgen wären katastrophal.» Planungssicherheit und einheitliche Richtlinien und Verhaltensregel seien wichtig.
Viele Bereiche der Wirtschaft seien bereits geschwächt. Wenn es so weiter gehe, werde die Wirtschaft «komplett an die Wand» gefahren. Platzer fordert vom Bundesrat, dass dieser Klarheit darüber schaffe, was stattfinden könne und was nicht. Ende Monat komme es zu einem dritten Tourismusgipfel mit dem Bundesrat.
