Reto musste ohne Koffer aus Rhodos flüchten

Tausende Touristen mussten wegen des Waldbrandes auf Rhodos evakuiert werden. Die ersten Schweizer sind jetzt wieder zu Hause – und berichten von ihrer Flucht.

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Reto musste ohne Koffer aus seinem Hotel auf Rhodos flüchten. Er kam am Dienstagmorgen in Zürich an. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der griechischen Ferieninsel Rhodos ist ein Waldbrand ausser Kontrolle geraten.
  • Tausende Touristen mussten ihre Hotels Hals über Kopf verlassen – darunter auch Schweizer.
  • Nun sind die ersten von ihnen wieder in Zürich gelandet und in Sicherheit.

Der ausser Kontrolle geratene Waldbrand auf Rhodos zwingt tausende Touristen zur Flucht. Viele wollen nur noch eins: sofort nach Hause. Nachdem am Montagmorgen ein Flieger aus Rhodos ohne Passagiere in Zürich gelandet war, trafen am späten Abend die ersten Rhodos-Rückkehrer ein.

Sie erzählen Nau.ch am Flughafen Zürich, wie sie ihre Flucht vor den Flammen erlebt haben. Reto erklärt, er und seine Familie hätten bei der Evakuierung keine Zeit mehr gehabt, noch den Koffer zu packen. «Wir haben dann einfach das Nötigste mitgenommen.»

«Logisch hat man Angst»

Auch die Kinder schnappten sich noch ihre wichtigsten Gegenstände. «Für die Kleinen waren natürlich ihre Stofftiere das A und O.» Dazu nahmen sie noch Geld, Handy und Papiere mit. «Schliesslich hatten wir nicht mal Ersatzkleider dabei, nicht mal Unterhosen», so Reto.

Logisch habe man in so einer Situation Angst, sagt Reto. «Aber man zeigt es halt den Kindern nicht.»

Reto kritisiert, wie so viele andere Reisenden, die Hilfeleistung und Information: «Uns wurde nicht geholfen. Wir haben auf eigene Faust herausgefunden, dass es hinter dem Hotel brennt.»

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Für Andreas und Claudia war der Brand «schrecklich». - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Claudia und Andreas erlebten das Feuer auf Rhodos ebenfalls hautnah mit. «Die Brände waren für uns schrecklich», sagt Claudia, die den Tränen nahe ist. «Sie waren wirklich direkt neben unserem Hotel. Da kriegt man natürlich schon recht Angst, gerade mit zwei Kindern.»

Schweizer musste direkt vom Strand flüchten

«Es ist überraschend gekommen», sagt auch Danielo. «Wir waren am Strand und hatten ausser dem Handy nichts dabei. Mit Badehosen, T-Shirt und Badelatschen sind wir fünf bis sechs Kilometer südlich gelaufen und dann herum transportiert worden.»

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Danielo musste von Strand aus vor den Flammen flüchten. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Seine Flucht begann am Mittag – erst «mitten in der Nacht» war er in Sicherheit in einem Hotel in Lardos.

«Hat an Reisebüros gehapert»

Auch Angelika wurde aus ihrem Hotel auf Rhodos evakuiert. «Man hat schon Angst gekriegt», erzählt sie zurück am Flughafen Zürich. Es habe eine starke Rauchbildung gegeben und Strassen seien gesperrt gewesen.

Hast du schon mal einen Waldbrand miterlebt?

Mit einem Car wurde sie in ein anderes Hotel gebracht, wo sie dann in der Halle ausharren musste. «Gott sei Dank hatten wir unseren regulären Flug gebucht», so Angelika. «Man wäre chancenlos gewesen, einen anderen Flug oder eine Unterkunft zu finden.»

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Angelika musste in der Nacht aus ihrem Hotel evakuiert werden. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Auch sie kritisiert: «Die Korrespondenz zwischen den Reisebüros und den Notunterkünften war nicht wirklich gut. Man muss sagen, es hat ein bisschen an den Reisebüros gehapert.»

Beni und seine Familie mussten am Samstagabend ebenfalls evakuiert werden. «Überall kam eine Warnung rein aufs Telefon. Wir waren im Haus und haben dann ein Taxi organisiert.» Ihre Sachen hatten sie schon vorher zusammengepackt.

«Es hatte den ganzen Tag schon Asche – wir wussten, es kommt irgendwas.»

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Beni ahnte schon vor der Evakuierung, dass etwas passieren würde. - Nau.ch / Drone-Air-Media.ch

Zuerst habe man die Familie mit Tausend anderen in einer Schule unterbringen wollen. «Aber wir sind direkt zum Flughafen gegangen und haben dort übernachtet.»

Er hält fest: «Wir sind sehr froh, wieder in der Schweiz zu sein!»

Kommentare

User #5858 (nicht angemeldet)

Ein neues Spiel von Ravensburger: "Wo ist Reto jetzt?"

User #1722 (nicht angemeldet)

Mein Mitleid mit dem Urlaubern hält sich in Grenzen. Währen dsie hier Jammern, haben einige Einwohner von dort ihr ganzes Hab unf Gut verloren, diese Leute stehen wirklich mit nichts da.

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