Retter warnen Handy-Eltern vor Badeunfällen bei Kindern
In diesem Jahr sind schon 20 Personen bei Badeunfällen gestorben, darunter Kinder. Die Rettungsschwimmer-Organisation appelliert an Eltern, aufmerksam zu sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lebensretter-Gesellschaft erinnert Eltern daran, Kinder beim Baden zu beaufsichtigen.
- Es wird vor Ablenkungen, beispielsweise dem Handy, einem Buch oder Gespräch, gewarnt.
- In diesem Jahr sind bereits mindestens 20 Personen bei Badeunfällen gestorben.
Der Sommer ist in der Schweiz angekommen, das Thermometer steigt immer wieder auf über 30 Grad. Abkühlung bietet jeweils ein Sprung ins kühle Nass, entsprechend voll sind Schwimmbäder, Flüsse und Seen. Doch die Gefahren des Wassers werden immer wieder unterschätzt.
In diesem Jahr habe es bereits 20 Todesopfer gegeben, teilt die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG, die Dachorganisation der Rettungsschwimmer, mit. Immer wieder mussten auch Kinder gerettet und teils reanimiert sowie hospitalisiert werden. Sehr arbeitsintensiv war das Wochenende des 17. und 18. Junis für die Rettungsschwimmer: Vier Kinder mussten versorgt und hospitalisiert werden, eines starb sogar.
Die SLRG möchte nicht auf Details der jüngsten Badeunfälle eingehen, appelliert aber an die Eltern: Kinder sollten nur begleitet ans Wasser gelassen, kleine Kinder in Griffnähe beaufsichtigt werden. «Die Verantwortung liegt bei den Eltern und Begleitpersonen», erinnert die Organisation.
Es sei deshalb wichtig, dass sich die Aufsichtspersonen nicht ablenken liessen. Als mögliche Ablenkungen werden Mobiltelefone, Bücher und Gespräche genannt.
Gemäss der SLRG ereignen sich rund 90 Prozent der tödlichen Badeunfälle in offenen Gewässern. Deshalb sei in Flüssen und Seen besondere Vorsicht geboten. Es wird dazu geraten, sich im Vorfeld über das Gewässer zu informieren und etwas zu trinken sowie essen mitzunehmen.
Die Gefahren des offenen Wassers haben die Politik zu Gesetzesänderungen veranlasst: Seit drei Jahren müssen Ausflügler im Gummiboot Schwimmwesten mitführen. Die SLRG rät, die Weste nicht bloss im Boot zu haben, sondern stets zu tragen.