Polizei: Böötler sind sich Vorschriften nicht ausreichend bewusst

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Bern,

Auch heuer zieht es bei schönem Wetter viele Menschen zum Böötlen auf die Aare oder Limmat. Doch laut Kapo Bern kennen offenbar viele die Vorschriften nicht.

Böötler Rettungswesten Polizei
Jeden Sommer zieht es bei schönem Wetter Menschen zum Böötlen auf die Schweizer Flüsse. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Böötlen auf Schweizer Flüssen wird immer beliebter.
  • Seit 2020 muss man laut Vorschriften aber auch Rettungswesten mit an Bord haben.
  • Doch dieser Vorschriften sind sich laut Kapo Bern weiterhin viele nicht bewusst.

Jeden Sommer zieht es Frau und Herr Schweizer zur Abkühlung an die Schweizer Gewässer. Besonders beliebt ist dabei das Böötlen auf der Aare, Limmat und Co. Doch seit 2020 gelten für die Gummiböötler auf den Schweizer Flüssen strengere Regeln.

Seither muss das Boot mit dem Namen und der Adresse des Besitzers angeschrieben sein. Zudem muss für jede Person eine Schwimmweste vorhanden sein. Sonst droht eine Busse.

Doch laut Kapo Bern scheinen viele Menschen diese Regeln nicht zu kennen: «Insbesondere im Zusammenhang mit dem Aareböötle stellen unsere Polizistinnen und Polizisten fest, dass sich die Leute den geltenden Vorschriften oft nicht ausreichend bewusst sind», erklärt Mediensprecher Joël Regli auf Anfrage von Nau.ch.

50 Franken Busse pro Person für fehlende Schwimmwesten

Das Augenmerk der Berner Polizei-Patrouillen liege in erster Linie auf der Sensibilisierung der Böötler. «Sind Vorschriften nicht eingehalten und wird dies bei einer Kontrolle festgestellt, muss man aber auch damit rechnen, eine Busse zu bekommen.»

Für das Nichtmitführen eines Rettungsgeräts wie einer Schwimmweste belaufe sich die Busse auf 50 Franken pro Person. Die Kapo Bern könne aber nicht sagen, wie viele Bussen bisher wegen Verstössen von Flussböötlern ausgesprochen worden seien. Auch bei der Kapo Zürich werden solche Ordnungsbussen nicht nach Kategorien erfasst.

Hohe Nachfrage nach Schwimmwesten

Dass die 2020 eingeführten neuen Vorschriften am Anfang nicht überall bekannt waren, scheinen auch die Verkaufszahlen der Schwimmwesten zu zeigen. «2022 konnten wir 70 Prozent mehr Schwimmwesten verkaufen als 2020», erklärt etwa Alex Hämmerli von Digitec Galaxus. Dies bei praktisch gleich bleibender Anzahl verkaufter Schlauchboote.

Haben Sie beim Böötlen immer Rettungswesten dabei?

Im aktuellen Jahr seien es bisher rund 5 Prozent weniger als im Vorjahr.

Bei Brack.ch zog der Verkauf von Schwimmwesten zwar schon im April 2020 an, doch 2021 war die Nachfrage nochmals höher. Im ersten Halbjahr 2023 seien es noch über sechsmal so viele wie noch 2019.

Auch Decathlon und SportXX haben Verkaufsanstiege seit der Einführung der Regeln verzeichnet. Ersterer Händler im vergangenen Jahr. Laut den Händlern sei die Nachfrage auch wetterabhängig und ziehe bei gutem Wetter an.

Kommentare

User #2325 (nicht angemeldet)

Richtig müsste es heissen: Jeden Sommer zieht es Frau und Herr Türke, Albaner, Serben, Italiener, Spanier etc. zur Abkühlung an die Schweizer Gewässer...

The Flash

Was??? Die die keine tragen sind selber Schuld! Ich geh davon aus das 95% der Böötler erwachsen sind! Oder behandelt ihr alle wie Kinder?

Weiterlesen

Boot
52 Interaktionen
Reuss
73 Interaktionen
Aare Gummiboote
199 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern

Digitec Galaxus Garantie
1 Interaktionen