«Rise up for Change»: Aktivisten hängen Banner von Berner Brücke

Morgen Freitag startet eine Klimawoche im Zeichen des Schweizer Finanzplatzes. Zum Start seilten sich Klima-Aktivisten von der Berner Monbijoubrücke ab.

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Rise Up for Change machte mit einer waghalsigen Plakat-Aktion an der Monbijoubrücke in Bern auf die kommende Klimawoche aufmerksam. - Nau.ch/Aydemir Hüseyin

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer waghalsigen Kletter-Aktion machten Klima-Aktivisten auf ihr Anliegen aufmerksam.
  • Im Fokus der am morgen Freitag startenden Klimawoche steht der Schweizer Finanzplatz.
  • Dieser ist «verantwortlich für katastrophale Klimaauswirkungen».

Unübersehbar wehte am Donnerstagnachmittag ein buntes Banner von der Berner Monbijoubrücke, vier Aktivisten seilten sich um drei Uhr Nachmittags von der Brücke ab, um das Banner anzubringen. «Our House is on Fire!», stand darauf geschrieben. Mit der waghalsigen Aktion machten Klimaaktivisten auf die am Freitag beginnende Klimawoche «Rise Up for Change» aufmerksam.

Etwa eine halbe Stunde lang flatterte das Banner im Wind, bevor es wieder aufgerollt wurde.

Aktionswoche startet am Freitag

Die Kletteraktion wurde organisiert vom gleichnamigen Klimabündnis. Der Fokus der diesjährigen Klimawoche liegt auf dem Schweizer Finanzplatz. Denn: «Der Schweizer Finanzplatz verursacht 20-mal mehr Emissionen als die ganze Schweiz, dies macht zwei Prozent der globalen Treibhausgasemissionen aus», sagt etwa Klimaaktivistin Zoë Amrein. Somit sei der Finanzplatz der grösste klimapolitische Hebel der Schweiz.

Vom 30. Juli bis am 6. August finden in der Schweiz mehrere Aktionen statt, um die Schweizer Finanzinstitute zur Offenlegung aller Finanzflüsse zu bringen.

Auch sollen Banken wie etwa die Credit Suisse Investitionen und Kreditvergaben in fossile Energien stoppen. Bereits am Montag hat das Bündnis der Credit Suisse einen offenen Brief überreicht.

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Aktivistinnen und Aktivisten von «Rise Up For Change» stehen mit einem Transparent vor der Grossbank Credit Suisse. - keystone

Dies sei bitter nötig: «Die Starkniederschläge in Europa, Hitzewellen an der Pazifikküste von Nordamerika und die Überschwemmungen in China geben uns einen Vorgeschmack darauf, was in Zukunft noch häufiger und stärker eintreten wird. Die Emissionen müssen schnell und drastisch gesenkt werden, um weiteres Leid und Todesfälle vermeiden zu können», erklärt Nino Keller.

Die heutige Aktion blieb von der Polizei nicht unbemerkt. Rund zehn Polizisten der Berner Kantonspolizei waren nach Nau-Informationen vor Ort, beobachteten die Aktion und nahmen Personalien auf. Die Stimmung blieb aber durchgehend friedlich.

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