Rissen Füchse die Schwäne?
Nun soll klar sein, wer für die gerissenen Schwäne am Thunersee verantwortlich ist. Laut einem ehemaligen Naturschutzaufseher soll es sich bei den Tätern um Füchse handeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit mehreren Wochen wurden am Thunersee immer wieder gerissene Schwäne gefunden.
- Zuerst wurden freilaufende Hunde verdächtigt, die Vögel getötet zu haben.
- Ein ehemaliger Naturschutzaufseher ist aber überzeugt, dass es sich bei den Tätern um Füchse handelt.
In den vergangenen
Wochen gab es rund um den Thunersee immer wieder tote Schwänen.
Anfänglich wurden Hunde verdächtigt, die Vögel gerissen zu haben. Im
Uferbereich lassen Hundehalter ihre Tiere nämlich trotz strenger Leinepflicht oftmals frei
herumlaufen. «Zu nahezu 100 Prozent werden die Hunde auf dem Parkplatz aus dem
Auto herausgenommen und nie unmittelbar angeleint. Daher sind Übergriffe auf
grasende Schwäne auf der Lindermatte naheliegend», so ein Wildhüter zur «Berner Zeitung».
Jagdverhalten passt nicht zu Hunden
Nun äusserte der ehemalige
Naturschutzaufseher Rudolf Schmid über diese Annahme Bedenken. Seiner
Meinung nach passt ein solches Jagdverhalten kaum zu Hunden. Zudem hätten die
Vierbeiner im direkten Kampf gegen einen Schwan kaum eine Chance.
Täter ist ein anderer Vierbeiner
Für Schmid handelt es
sich beim Täter um ein anderes Tier. Nach Meinung des Naturschutzaufsehers
haben Füchse die Vögel auf dem Gewissen. «Sie schleichen sich in der Nacht an
die schlafenden Schwäne an und beissen zu, bevor sich diese zur Wehr setzen
können.» Aufgestellte Fotofallen sollen den Fuchs dabei beobachtet haben, wie dieser
nach der Tat an den Tatort zurückgekehrt war. Dieses Verhalten sei typisch für Füchse,
da diese ihre Beute immer zuerst zerreissen und dann Stück um Stück
abtransportieren.