Russische Hacker klauen Daten von Ausgleichskasse Swissmem
Die Ausgleichskasse Swissmem wurde Ziel eines Hackerangriffs. Rund 10 Prozent der Daten wurden gestohlen, Spuren führen nach Russland.
Die Ausgleichskasse Swissmem ist Opfer eines Hackerangriffs geworden, bei dem rund zehn Prozent der Datenmenge gestohlen wurde. Um welche Daten es sich genau handelt, konnte man gemäss Angaben der Ausgleichskasse nicht feststellen. Die Spuren der mutmasslichen Täter führen nach Russland.
Bei dem Hackerangriff am 4. und 5. Januar seien zunächst die Zugänge zu Servern und Daten verschlüsselt worden, teilte die Ausgleichskasse (AK) Swissmem am Donnerstag mit. Rund zehn Prozent der Gesamtdatenmenge seien dabei abgeflossen.
Die Kundensysteme hingegen blieben verschont. Ebenso sei es zu keinem Diebstahl von Geld gekommen, so die AK Swissmem weiter. Seit dem 9. Januar laufe der Betrieb auf einer vollständig neu aufgesetzten Plattform wieder normal.
Konkrete Hinweise weisen Richtung Osten
Es würden «konkrete Hinweise» vorliegen, dass die Daten nach Russland abgeflossen seien. Wegen des andauernden Ukraine-Krieges sei eine polizeiliche Zusammenarbeit mit den dortigen Behörden unmöglich, so die Kasse weiter. Deshalb werde man in Absprache mit den Schweizer Sicherheitsbehörden auf keinerlei Forderungen der Täter eingehen.
Was mit den gestohlenen Daten passiert, ist ungewiss. Eine Publikation könne nicht ausgeschlossen werden, hiess es. Allerdings würden die Erfahrungswerte der Polizei zeigen, dass dies nur selten geschehe.
Solche Personendaten seien in dieser komplexen Ablagestruktur nicht ohne weiteres zu entdecken und der Aufwand der Täterschaft müsste entsprechend hoch sein, wollte man diese Daten gewinnbringend verwenden. Dennoch sei es wichtig, bei verdächtigen Anfragen vorsichtig zu sein.