SBB und BLS stellen die neuen Bahnhofs-Stimmen vor
SBB und BLS stellen am heutigen Donnerstag die neuen Stimmen der Bahnhöfe vor. Es gibt einige Neuerungen zu beachten.
Das Wichtigste in Kürze
- SBB und BLS stellen die neuen öV-Stimmen an den Bahnhöfen vor.
- Im Vorfeld gab es Kritik, die Stimme klinge künstlich und mechanisch.
- Die Bahnbetriebe betonen hingegen, das neue System sei flexibler.
Die neue Stimme der öffentlichen Verkehrsmittel der SBB und BLS wird heute vorgestellt. Ab September wird die neue ÖV-Stimme an den Bahnhöfen der SBB und BLS zu hören sein. Bis Oktober dauert die Inbetriebnahme des neuen Systems an.
Im Vorfeld hat sie viel Kritik erhalten, die Pendler waren schwer zu begeistern. Insbesondere der «gekünstelte Schweizer Dialekt» und das mechanische Ablesen der Informationen sorgte für Nasenrümpfen, als die Stimmen im Juni an Bahnhöfen getestet wurden.
Neues System bringt viele Vorteile
Das «Text To Speech»-System (TTS) bringe Vorteile mit sich, betonten die Verkehrsbetriebe heute Mittwoch an einer Medienkonferenz. Durch schon eingelesene und einfach zusammenfügbare Elemente könne man schnell auf grosse Veränderungen reagieren.
«Als die Maskenpflicht eingeführt wurde, konnten wir blitzschnell eine Ansage entwickeln, die auf die Neuerungen hinweist», freut sich Roman Zimmerer. Er ist der Projektleiter bei der SBB. Nun ginge dies viel schneller als mit dem früheren System, welches seit Beginn der Nullerjahre in Betrieb war.
Die lange Betriebszeit des alten Ansagesystems war mitunter auch einer der grössten Punkte für den Wechsel. «Es war Zeit, das System zu ersetzen», so Zimmerer an der Medienkonferenz.
SBB verteidigt die neue ÖV-Stimme
Zimmerer ist sich der Kritik, welche die Pendler äusserten, bewusst. «Wir haben die Kritik gehört. Jedoch geht es bei der Ansage darum, dass sie möglichst verständlich ist.»
«Daher haben wir nichts an der Aussprache verändert», fügt er an. Diesen Schritt habe die Projektleitung nicht als springenden Entwicklungspunkt erachtet.
Dass die Stimme zu künstlich klinge, wie die Kritiker bemängelten, sei nebensächlich. Im Vordergrund stehe die Verständlichkeit und Flexibilität der Ansage. Denn die Stimme sei in allen vier Sprachen um einiges verständlicher als im vorherigen System, so die SBB.
Zu hören ist die neue Stimme vorerst in der Region Biel, auf Deutsch und Französisch. Bis November soll die ganze Schweiz Ansagen und Informationen in und um den Zug von den neuen SBB-Stimmen erhalten.