Schäden an Schweizer Autobahnen gefährden Sicherheit nicht

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Bern,

Das Bundesamt für Strassen überprüfte die Schweizer Autobahnen. Schäden gäbe es zwar, diese seien aber nicht sicherheitsrelevant.

Blick auf die Ein- und Ausfahrt in den Gubristtunnel, links die beiden bestehenden Tunnel, rechts die Baustelle der 3. Gubrist-Röhre im Raum Zürich.
Blick auf die Ein- und Ausfahrt in den Gubristtunnel, links die beiden bestehenden Tunnel, rechts die Baustelle der 3. Gubrist-Röhre im Raum Zürich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Nationalstrassennetz gebe es gemäss Astra keine systemrelevanten Schäden.
  • Der Unterhalt für das Autobahnnetz kostete im letzten Jahr 780 Millionen Franken.

Das Schweizer Autobahnnetz weist keine sicherheitsrelevanten Schäden auf. Das gilt auch für Tunnel, Brücken oder Stützmauern. Zu diesem Schluss kommt das Bundesamt für Strassen (Astra) in einem Bericht. Die Kosten für den Unterhalt steigen trotzdem.

Letztes Jahr wurden dafür 780 Millionen Franken ausgegeben, wie es im Netzzustandsbericht 2017 heisst, der heute Dienstag publiziert worden ist. Das Astra schätzt, dass die Kosten für den Unterhalt des Nationalstrassennetzes bis 2030 auf 1,11 Milliarden Franken steigen. Ausbau und Betrieb werden ebenfalls teurer.

Gründe dafür sind die Alterung der Strassen und die Zunahme des Verkehrs. Zudem übernimmt der Bund 2020 von den Kantonen knapp 400 Kilometer Strassen. Der wachsende Finanzbedarf kann dank des neuen Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) gedeckt werden. In diesem stehen jedes Jahr rund drei Milliarden Franken zur Verfügung.

Die Strasseninfrastruktur ist zwar insgesamt in einem guten Zustand, dieser verschlechtert sich aber tendenziell. Es müssten jährlich noch mehr personelle, technische und finanzielle Ressourcen aufgewendet werden, um dieser Tendenz entgegenzuwirken, heisst es im Bericht.

Guter Zustand

Dieser hält aber auch fest, dass es derzeit keine Mängel gibt, die sich auf die Sicherheit auswirken. Bei den Fahrbahnen und Belägen wurden fast 95 Prozent als gut oder mittel bewertet, vier Prozent als ausreichend und ein Prozent als kritisch. Kritisch bedeutet, dass es zwar grosse Schäden gibt, diese aber keine Auswirkungen auf Tragsicherheit oder Verkehrssicherheit haben.

89 Prozent der Kunstbauten wie Brücken, Tunnels, Stützmauern oder Unterführungen sind in einem guten oder akzeptablen Zustand, zehn Prozent gelten als beschädigt, ein Prozent wurde als schlecht bewertet. Schlecht bedeutet, dass grosse Schäden mittelfristige Investitionen nötig machen, die Sicherheit aber nicht gefährdet ist.

Bei den Tunnels und Untertagbauten sind 80 Prozent in einem guten oder akzeptablen Zustand, 16 Prozent sind beschädigt, vier Prozent wurden als schlecht bewertet. Auch hier gibt es keine Sicherheitsmängel. Bei den Betriebs- und Sicherheitsanlagen sind 20 Prozent der Anlagen als gut und 80 Prozent als annehmbar bewertet worden.

Heute sind 1855 Kilometer Nationalstrassen in Betrieb, 1742 Kilometer davon sind Autobahnen. Die geplante Länge beträgt knapp 1893 Kilometer. Das Nationalstrassennetz umfasst 459 Tunnel und 4556 Autobahnbrücken.

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