Schafft es «Cheops»-Satellit heute in den Orbit?

Benedikt Theiler
Benedikt Theiler

Bern,

Gestern Dienstag wurde der Start des Schweizer «Cheops»-Satelliten kurz vor dem Start abgebrochen. Heute will es die Esa erneut versuchen.

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Zweiter Anlauf für Schweizer Satelliten «Cheops». - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Mittwoch um 9.54 Uhr (MEZ) soll die Sojus-Rakete mit «Cheops» an Bord starten.
  • Am Dienstag wurde der Countdown in Französisch-Guyana kurz vor dem Start abgebrochen.

Eigentlich hätte die Sojus-Trägerrakete gestern Dienstag kurz vor 10 Uhr starten sollen. Eigentlich, denn der Start in Kourou in Französisch-Guyana wurde eine Stunde und 25 Minuten vor dem «Take off» abgebrochen.

Offenbar wegen Software-Problemen, wie Günter Hasinger erklärte. «Mit dieser komplexen Mission gehen wir kein Risiko ein», so der Esa-Direktor für Wissenschaft auf Twitter.

Damit startet auch die Mission des in der Schweiz entwickelten «Cheops»-Satelliten einen Tag später in den Orbit. Um 9.54 Uhr (MEZ) soll der zweite Versuch gestartet werden. Das Schweizer Weltraumteleskop ist eine Kooperation zwischen der Europäischen Weltraumorganisation Esa und der Schweiz. Geleitet wird das Projekt von der Universität Bern in Zusammenarbeit mit der Uni Genf.

Analyse von Exoplaneten

Der Satellit dient der Untersuchung von Exoplaneten – also Planeten, die um andere Sterne kreisen. «Cheops» soll dabei die winzigen Helligkeitsänderungen messen, die entsteht, wenn ein Planet vor seinem Stern durchzieht. So kann die Grösse des Planeten bestimmt werden. Der Satellit wird in rund 700 Kilometern Höhe im Orbit der Erde kreisen.

Mit der Grösse und den bereits vorhandenen Informationen zu den Massen der Planeten soll ihre mittlere Dichte bestimmt werden. So erfahren die Forschenden wichtige Informationen über die Zusammensetzung und Struktur dieser Planeten. Etwa, ob sie überwiegend felsig sind, aus Gasen bestehen oder ob Ozeane vorkommen. Dies könnte auch Aufschluss geben, ob ein Planet bewohnbar sein könnte.

Die ersten Daten des Satelliten werden Angang 2020 erwartet. Die Mission wird aus dem Control-Center in Madrid gesteuert. Die wissenschaftliche Operation ist bei der Sternwarte der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Genf angesiedelt.

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