Schiffbruch für Sawiris Yachthafen-Pläne in Flüelen UR
Der Investor Samih Sawiris lässt seine Pläne für einen Yachthafen platzen. Flüelen UR will schlicht keine Marina.
Das Wichtigste in Kürze
- Investor Samih Sawiris will doch keine Marina in Flüelen UR bauen.
- Seine Anfrage diesbezüglich sei fehlinterpretiert worden, so der Unternehmer.
- Der Standort Isleten soll aber trotzdem weiterentwickelt werden.
Am Marina-Standort Isleten aber will er festhalten. Er habe festgestellt, dass seine Frage, ob man in Flüelen eine Marina haben wolle oder nicht, falsch interpretiert worden sei. Das sagte der Investor gegenüber dem Regionaljournal Zentralschweiz von Radio SRF.
Sawiris wollte nur fragen
«Es lag kein Projekt vor», sagte Sawiris. Er habe nur eine Frage gestellt.
Die Antwort auf seine Frage, ob Flüelen eine Marina wolle, die habe er nun bekommen. Und sie laute: «Absolut nicht.» Somit sei die Marina in Flüelen gestorben.
Sawiris Idee für eine Marina am Urnersee ist damit aber nicht vom Tisch. Ein möglicher Standort für einen Yachthafen ist das Areal der ehemaligen Sprengstofffabrik in Isleten (Seedorf), die der Investor bereits gehört. Geplant sind künstliche Buchten im Landesinneren, an denen Boote anlegen könnten. Dort sollen Hotels, Wohnungen und Gastrobetriebe realisiert werden.
Kollektiver Aufschrei
Doch die Idee stösst auf Widerstand. Diese Woche hatten die Urner Grünen angekündigt, eine Petition gegen die Pläne zu lancieren. Auch ein Komitee aus Flüelen kündigte unabhängig davon eine Petition an. Es forderte statt der Marina-Bauten einen sanften Tourismus.
Am Mittwochmorgen war Sawiris' umstrittene Marina-Idee bereits im Urner Landrat ein Thema. Die Pläne bescherten dem Kanton bislang rund 200 Stunden Arbeit. Justizdirektor Daniel Furrer (CVP) bezifferte den finanziellen Aufwand mit 16'000 Franken. Der Aufwand sei im Zusammenhang mit dem Verkauf der Liegenschaften am Seeufer in Isleten an Sawiris entstanden.