Immer mehr Menschen leiden unter Schlafstörungen, insbesondere in der jüngeren Bevölkerung. Das belegt eine aktuelle Erhebung des Bundesamts für Statistik.
Schlafstörungen
Schlafstörungen sind für die Betroffenen sehr belastend. (Symbolbild) - pexels

Immer mehr Menschen leiden unter Schlafstörungen, insbesondere jüngere Generationen. Laut einer aktuellen Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS) haben 33 Prozent der Bevölkerung Schlafprobleme. 7,3 Prozent werden davon als krankhaft eingestuft.

Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Darüber berichtet der «Tagesanzeiger».

Die Gesundheitsbefragung 2022 zeigt, dass Frauen häufiger unter Schlafstörungen leiden als Männer. 37 Prozent der Frauen und 29 Prozent der Männer berichten von Problemen.

Anstieg bei jüngeren Menschen

In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Betroffenen in beiden Geschlechtern um etwa 9 Prozentpunkte gestiegen. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Schlafstörungen bei jüngeren Menschen.

In allen Altersgruppen bis 54 Jahre sind signifikant mehr Schlafprobleme zu verzeichnen als noch 2012. Während ältere Menschen weiterhin stärker betroffen sind, verringert sich der Unterschied zwischen Jung und Alt.

Hast du Schlafstörungen?

Die Sprachregionen zeigen ebenfalls Unterschiede. In der Romandie berichten 41 Prozent von erheblichen Problemen beim Einschlafen, in der Deutschschweiz sind es 30 Prozent.

Diese regionalen Unterschiede deuten auf unterschiedliche Lebensbedingungen und Stressfaktoren hin.

Schlafstörungen: Ursachen und Auswirkungen

Lärm, Stress und Alkohol sind wesentliche Faktoren, die Schlafprobleme verstärken. Wer Verkehrslärm ausgesetzt ist, hat häufiger Schwierigkeiten beim Schlafen.

Schlafstörungen
Alkohol fördert Schlafstörungen. (Symbolbild) - Depositphotos

Auch der Konsum von Alkohol erhöht das Risiko für krankhafte Schlafstörungen signifikant. Körperliche Aktivität hat hingegen einen positiven Einfluss auf den Schlaf.

Menschen, die sich tagsüber bewegen, schlafen in der Regel besser als solche mit Bewegungsmangel. Soziale Kontakte spielen ebenfalls eine Rolle; fehlende Unterstützung kann zu schlechterem Schlaf führen.

Psychische Gesundheit und Schlaf

Schlafstörungen stehen oft in Verbindung mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen. Etwa 35 Prozent der Personen mit krankhaften Schlafstörungen leiden an mittleren bis schweren Depressionen.

Bei Menschen ohne Schlafprobleme liegt dieser Anteil nur bei 4 Prozent. Die Auswirkungen von Schlafmangel sind weitreichend.

Schlafstörungen Meditieren
Wer weniger Stress in seinem Alltag hat, leidet auch seltener an Schlafstörungen. (Symbolbild) - pixabay

Betroffene fehlen häufiger am Arbeitsplatz und haben ein höheres Risiko für Burn-out. Im Durchschnitt fehlen Personen mit Schlafstörungen an 1,2 Tagen pro Monat, während es bei gesunden Personen nur 0,6 Tage sind.

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