Schlangen Schock in Zürcher Wohnung
Schock für Nau-Leserreporter H.M.* am frühen Samstagmorgen: In seiner Parterre-Wohnung im Zürcher Kreis 7 züngelt ihn eine Schlange an.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Zürcher Quartier Hottingen lag am Samstagmorgen eine Schlange in einer Wohnung.
- Bewohner H.M.* hatte den Schock seines Lebens.
- Beim Reptil handelt es sich um eine heimische Ringelnatter.
Das rund 20 Zentimeter lange, schwarz-grau gefleckte Reptil liegt neben dem gekippten Terrassenfenster - und ist vermutlich so über Nacht in die warme Wohnung gelangt. «Ich habe mich wahnsinnig erschreckt», erinnert sich M. gegenüber Nau. «Mein erster Reflex war wegrennen.»
Ringelnattern werden bis zu 1,5 Meter lang
Doch er reisst sich zusammen. «Eine Internetsuche ergab, dass sie nicht giftig ist», erzählt M. Seine Vermutung: Beim ungebetenen Gast handelt es sich um eine Ringelnatter. Die Reptilien sind in der Stadt Zürich verbreitet. Dass sie sich nun in Wohnungen aufhalten, ist M. neu, obwohl er in der Nähe eines Baches lebt, wo sich die Tiere gern einnisten.
Er nimmt all seinen Mut zusammen und schafft es schliesslich, die Schlange mit einer grossen Schüssel aus der Wohnung zu manövrieren. «Mit zitternden Händen», wie er sagt.
Laut der Koordinationsstelle für Amphibien- & Reptilienschutz in der Schweiz (karch) verlassen die Schlangen Anfang April ihre Überwinterungsplätze. Anfang Mai – also jetzt – beginnt die Paarungszeit. M. hat mit dem 20-Zentimeter-Reptil noch Glück gehabt: Ein ausgewachsenes Männchen wird bis zu 75 Zentimeter lang, die Weibchen fast 1,5 Meter lang.
Kleiner Trost für M.: Für Menschen sind die Schlangen harmlos. Echte Bisse sind selten und ungefährlich.