Schweiz profitiert von Personenfreizügigkeit laut Avenir Suisse
Eine veröffentlichte Studie der Avenir Suisse zeigt: Die Schweiz profitiert von der Personenfreizügigkeit massiv.
Das Wichtigste in Kürze
- Durch die Personenfreizügigkeit profitiert das Buttoinlandprodukt der Schweiz.
- Auch die Verdrängung einheimischer Arbeitskräfte widerlegt Avenir Suisse in einer Studie.
Die Schweiz profitiert ganz klar von der Personenfreizügigkeit. Jedenfalls erhöhten sich das Bruttoinlandprodukt, die Arbeitsproduktivität und das Exportvolumen seit der stufenweisen Einführung der Personenfreizügigkeit im Jahr 2002. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der marktliberalen Zürcher Denkfabrik.
Auch die Befürchtungen, dass es zu Masseneinwanderung, Lohndumping und Verdrängung einheimischer Arbeitskräfte kommen werde, hätten sich nicht bestätigt. Dies heisst es in der am Mittwochabend veröffentlichten Avenir-Suisse-Studie.
Die Arbeitsmarktbeteiligung der Zuwanderer beträgt demnach hohe 87,7 Prozent (2019).
Die Lage der einheimischen Arbeitnehmer mit tiefen und mittleren Qualifikationen hat sich laut der Studie aufgrund der Personenfreizügigkeit sogar verbessert. Bei den Löhnen der hochqualifizierten Inländer sei hingegen ein gewisser Lohndruck festzustellen.
Keine erhöhten Wohnkosten, aber Rückgang der Kriminalitätsrate
Auch die Wohnkosten steigern die Zuwanderung demnach nicht – oder höchstens punktuell in grösseren Städten und Agglomerationen. Dort sei die Wohnungsknappheit aber in erster Linie hausgemacht.
Steigert die Zuwanderung etwa die Kriminalität? Auch dieser Frage ging Avenir Suisse nach. Die Antwort: Seit Inkrafttreten der Personenfreizügigkeit sei die Sicherheit in der Schweiz gestiegen. 2002 fühlten sich laut der Studie 86 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sicher, 2020 waren es gar hohe 95 Prozent.
Am 27. September steht die Personenfreizügigkeit bei der Abstimmung über die SVP-Begrenzungsinitiative zur Debatte.