Schweiz prüft Möglichkeiten der Evakuierung aus dem Sudan
Die Schweiz prüft, die rund 100 verbliebenen Schweizer aus dem Sudan zu evakuieren. Die Lage ist seit einem Putschversuch chaotisch und unübersichtlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Noch rund 100 Schweizer sind im Sudan, das EDA prüft die Möglichkeiten der Evakuierung.
- Die Botschaft in Khartum bleibe für die Unterstützung in Notfällen verfügbar.
- Die Lage im Sudan ist nach einem Putschversuch unübersichtlich und ähnelt einem Krieg.
Das Aussendepartement (EDA) in Bern prüft Möglichkeiten, die rund hundert im Sudan verbliebenen Schweizer Staatsangehörigen aus dem vom Krieg geplagten Land zu evakuieren. Aus Sicherheitsgründen würden keine Details bekannt gegeben, hiess es am Mittwoch.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verfolge die Situation im Sudan sehr genau, hiess es am Mittwochabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das Krisenmanagement-Zentrum betreibt demnach seit Ausbruch der Kämpfe am vergangenen Wochenende eine Krisenzelle.
Die Schweizer Botschaft in der Hauptstadt Khartum bleibe für die Unterstützung in Notfällen im Rahmen der Möglichkeiten verfügbar, sei jedoch für Besuche und Visum-Anfragen geschlossen, so das EDA.
Das Aussendepartement in Bern prüfe «laufend Optionen und Massnahmen, die auf Grundlage verschiedener Szenarien ergriffen werden können», hiess es. Das EDA stehe in Kontakt mit Drittstaaten und könne sich an Rettungsmassnahmen anderer Staaten beteiligen.
Am Mittwochnachmittag war wegen Sicherheitsbedenken ein schon angelaufener Einsatz der deutschen Bundeswehr und anderer Streitkräfte gestoppt worden, die Schutzbedürftige aus dem Sudan ausfliegen wollten.