Das Schweizer Gesundheitswesen spürte im Jahr 2020 die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Laut OECD schnitt die Schweiz aber nicht schlecht ab.
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Ärzte und Pflegekräfte betreuen einen Patienten auf einer Intensivstation. (Symbolbild) - Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Pandemie hatte im Jahr 2020 Auswirkungen auf das Gesundheitswesen.
  • Einige Länder schnitten dabei jedoch im Allgemeinen besser ab, so ein OECD-Bericht.
  • Zu diesen Ländern gehört auch die Schweiz.
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Die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 auf das Gesundheitswesen waren laut einem OECD-Bericht auch in der Schweiz spürbar. Nicht in allen Bereichen waren die Folgen gleich ausgeprägt.

Einige Länder, darunter die Schweiz, Dänemark, Estland, die Niederlande und Norwegen schnitten im ersten Pandemiejahr im Allgemeinen besser ab, wie ein Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt, der am Montag veröffentlicht wurde.

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Intensivstation in einer Klinik. - AFP/Archiv

Bei der psychischen Gesundheitsversorgung wurde in der Schweiz ein Minus von 4,2 Prozent registriert, was laut OECD eher gering ist. Im Gegensatz dazu betrug der Wert etwa in Belgien fast -25 Prozent, in Italien -22,7 Prozent und Deutschland -13 Prozent.

Operationen im Zusammenhang mit Krebs nahmen in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent ab. Zum Vergleich: In Schweden betrug das Minus 10,4 Prozent, in Italien rund 15 Prozent und in Rumänien sogar fast 30 Prozent. Nicht alle Leistungen des Gesundheitssystems wurden jedoch in der Schweiz erfasst, so das Brustkrebsscreening und Diagnostische Computertomographie und MRI-Untersuchung.

Schweiz bei Gesundheitskosten die Nase vorn

Bei den Gesundheitskosten schaffte es die Schweiz 2020 mit 4933 Franken Gesundheitskosten pro Jahr und Person auf das Podest, gefolgt von Deutschland (rund 4770 Franken). Auch in Bezug auf das Bruttoinlandprodukt (BIP) hatte die Schweiz bezüglich Gesundheitskosten mit 12 Prozent die Nase vorn. Der EU-Schnitt liegt bei 10,9 Prozent.

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Weltweit haben Spitäler mit Pflegekräftemangel zu kämpfen. - Keystone

Die vorzeitigen Todesfälle im Zusammenhang mit Luftverschmutzung durch Feinstaub (PM2,5) ging im Zeitraum von 2009 bis 2019 in fast allen untersuchten Ländern zurück. In der Schweiz betrug das Minus 41 Prozent. Sie liegt damit nach Luxemburg (-48 Prozent) an zweiter Stelle.

Bezüglich Lebenserwartung bei der Geburt 2020 rangierte die Schweiz 2020 mit 85,1 Jahren bei Frauen und 81 Jahren bei Männern nach Norwegen an zweiter Stelle. Der Durchschnitt der EU beträgt 83,2 Jahre bei Frauen und 77,5 Jahre bei Männern.

Der OECD-Bericht vergleicht alle zwei Jahren die Daten zum Zustand der Gesundheitssysteme in den weltweit 38 Mitgliedsländern.

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