Schweizer Armee rudert mit Corona-Abzeichen zurück
Die Armee rudert beim Spezialabzeichen für den Corona-Einsatz zurück. Stattdessen wird nur der bestehende Ribbon für «Assistenzdienst im Inland» abgegeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Armee wollte die Corona-Soldaten eigentlich mit einem Spezialabzeichen ehren.
- Daraus wird nun nichts. Stattdessen gibt es den üblichen Ribbon für den Inland-Einsatz.
Mit den sinkenden Corona-Fallzahlen neigt sich auch der grösste Schweizer Militäreinsatz seit dem Zweiten Weltkrieg dem Ende zu. Ende Mai kündete das VBS an, grosse Teile der aufgebotenen Soldaten im Assistenzdienst wieder zurück nach Hause entlassen zu haben.
Ursprünglich plante VBS-Chefin Viola Amherd, die Corona-Soldaten mit einem Spezialabzeichen zu ehren. Armeesprecher Daniel Reist bestätigte gegenüber Nau.ch Gerüchte über einen Extra-Balken für den Ausgänger. Das erste Abzeichen dieser Art sei in Planung.
Armee rudert zurück
Doch daraus wird jetzt offenbar nichts. Auf Nachfrage rudert das VBS beim Corona-Abzeichen zurück: Es gebe keinen speziellen Badge, stattdessen werde der Ribbon für den «Assistenzdienst im Inland» abgegeben.
Begründet wird dies damit, dass der bestehende Ribbon eigentlich genau für solche Fälle geschaffen wurde. Ansonsten müsste man auch ein Spezialabzeichen für Einsätze wie die Konferenzschutzeinsätze am WEF oder dem G8-Gipfel vergeben.
Rosetten statt Unikat
Der Ribbon Assistenzdienst im Inland ist grün und darf abhängig von den geleisteten Diensttagen noch mit Rosetten bestückt werden. Ab 20 Tagen im Assistenzdienst gibt es die erste Rosette in Silber, ab 81 dann die erste in Gold. Maximal möglich sind drei Rosetten einer Farbe.
Das Einsatzabzeichen kann bei einer Retablierungsstelle unter Vorweisung des Dienstbüchleins oder einer durch den Kommandanten unterzeichneten Liste bezogen werden. Auch bereits aus dem Assistenzdienst entlassene Formationen können das Band rückwirkend noch verlangen.