Schweizer Bauernbetriebe setzen weniger Pflanzenschutzmittel ein
Unterstützt durch Direktzahlungen des Bundes setzen Bauernbetriebe in der Schweiz weniger Pflanzenschutzmittel ein.

Das Wichtigste in Kürze
- Bauern haben 2023 in der Schweiz weniger Pflanzenschutzmittel eingesetzt.
- Das wurde auch dank der Direktzahlungen des Bundes erreicht.
- Risiken durch Pestizide müssten bis 2027 um 50 Prozent zurückgehen.
Der Bund will über Direktzahlungen erreichen, dass die Landwirte und Landwirtinnen in der Schweiz weniger Pflanzenschutzmittel einsetzen. Anfang 2023 wurden dazu freiwillige Programme eingeführt. Der Bund zieht eine erste positive Bilanz.
2023 bewirtschafteten Bauernbetriebe ein knappes Fünftel aller Acker-, Reb- und Obstflächen ohne Herbizide. Das teilte das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) am Dienstag mit. Und auf mittlerweile 102'000 Hektaren Ackerfläche verzichteten 14'000 Betriebe auf Fungizide und Insektizide.
Erfreuliche Entwicklung trotz Herausforderungen
Das sei erfreulich, schreibt das BLW. Es gibt dabei zu bedenken, dass mit dem Verzicht auf bestimmte Mittel Lücken im Pflanzenschutz entstanden seien. Dieser sei bereits anspruchsvoll und könnte wegen des Drucks durch neue Schädlinge noch schwieriger werden.
Mit den freiwilligen Direktzahlungsprogrammen sollen vom Parlament beschlossene Massnahmen für weniger Risiken durch Pestizide umgesetzt werden. Risiken durch Pestizide müssen bis 2027 um 50 Prozent zurückgehen und Stickstoff- und Phosphorverluste sinken.