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Parlament will deutlich mehr für Landwirtschaft ausgeben

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Bern,

Das Parlament beschliesst, die Mittel für Direktzahlungen an Bauernbetriebe im kommenden Jahr zu erhöhen.

Die Landwirtschaft ist einer der grössten Brocken in der Budgetberatung. (Themenbild)
Die Landwirtschaft ist einer der grössten Brocken in der Budgetberatung. (Themenbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Parlament will im kommenden Jahr für Direktzahlungen an Bauernbetriebe gleich viel Geld zur Verfügung stellen wie 2023. Der Nationalrat hat am Donnerstag bei der Beratung des Budgets gleich entschieden wie zuvor der Ständerat.

Der Nationalrat fällte seinen Entscheid mit 121 zu 64 Stimmen bei einer Enthaltung. Im Vergleich zum Vorschlag des Bundesrats bedeutet der Beschluss des Parlaments eine Aufstockung der Mittel um 54,8 Millionen Franken.

Eine Minderheit der Finanzkommission des Nationalrats verlangte vergeblich, der Landesregierung zu folgen. Damit wäre die vom Bundesrat beschlossene Querschnittkürzung von 2 Prozent über alle Bereiche auch auf die Direktzahlungen angewandt worden. «Es ist nachvollziehbar, dass die Opfersymmetrie auch die Landwirtschaft treffen muss», sagte Claudia Friedl (SP/SG).

Kompromissvorschlag findet keine Mehrheit

Auch ein Kompromissvorschlag aus den Reihen der Grünen, der eine Aufstockung um 27,4 Millionen Franken und damit eine Kürzung um 1 Prozent vorsah, fand im Rat keine Mehrheit.

Kürzungen bei den Direktzahlungen schlügen sich direkt bei den Löhnen von Bauernfamilien nieder, sagte Lars Guggisberg (SVP/BE). «Am meisten trifft es die Bauernfamilien im Berggebiet», warnte Bauernverbandspräsident Markus Ritter (Mitte/SG).

Wie der Ständerat votierte auch der Nationalrat für weitere Mehrausgaben im Bereich der Landwirtschaft. Unter anderem geht es dabei um die Förderung des Absatzes von Schweizer Wein, den Herdenschutz und die Förderung der Zuckerrübenproduktion. Insgesamt summieren sich die Mehrausgaben exklusive Direktzahlungen auf 17,2 Millionen Franken.

Zurückhaltender als die kleine Kammer war der Nationalrat dagegen bei der Regionalpolitik. Anders als der Ständerat will er dieses Jahr keine neue Einlage von 25 Millionen Franken in den entsprechenden Fonds.

Kommentare

User #9317 (nicht angemeldet)

Es reicht definitiv, was wir in die Landwirtschaft buttern. Unsere Parlamentarier sind einmal mehr von allen guten Geistern verlassen!

User #5066 (nicht angemeldet)

Rentner Paul meint : Bauern und Politik , das ist so eine Sache . Die Bauern sind sozusagen die Lieblingskuh in Bern , von Aussen betrachtet . Ihre Anliegen werden meistens im Parlament durchgewunken , aber umgekehrt gibt es schnell Zoff , sollte es nicht nach ihrem Willen gehen. Da aber der Bauernpräsident Markus Ritter mit Jammern noch eine Schippe zulegen kann , könnte es ungemütlich werden im Parlament und man bittet den Bauernlobbyistenclub um Unterstützung . Und was passiert dannach , der Bundesrat bekommt kalte Füsse und stimmt dem Begehren der Bauern zu ! Wäre es bei den Rentnern auch so ein einfaches Unterfangen , hätten wir schon längst auch unseren Teuerungsausgleich , und zwar Jahr für Jahr . Das ist der Lohn für unsere jahrelange Treue zu unseren Politiker und Politikerinnen !

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